Ausgerechnet das provinzielle Gera wurde in den 1980er Jahren zum Schauplatz eines bemerkenswerten Kulturkonflikts zwischen Künstlern, Partei und Stasi. Unkonventionelle Nachwuchskünstler, vom Chansonsänger bis zum Puppenspieler – unter ihnen der Liedermacher Stephan Krawczyk und der Autor und Sänger der Lied-Theater-Gruppe „Circus lila“ Matthias Görnandt – entwickelten Anfang der 1980er Jahre neue künstlerische Ausdrucksformen und Ansätze.
Schnell gerieten die Künstler ins Visier der örtlichen Stasi – während sie von Kulturfunktionären aus Berlin unterstützt wurden.
In der neuen Studie „Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression“ wird die Rolle der unterschiedlichen Akteure aus Partei, Staatssicherheit und staatlichen Institutionen ausgeleuchtet.
Der dicht dokumentierte Stasi-Vorgang „Bühne“ steht dabei im Zentrum der Publikation des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU), die gemeinsam mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena erarbeitet wurde.
Stephan Krawczyk (Liedermacher) umrahmt das Programm mit Musik und Helmut Büscher (Sprecher) mit Textpassagen aus den
Stasi-Akten.
Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression
Buchvorstellung und Diskussion mit Zeitzeugen
Montag, 24. Februar 2014, 19.00 Uhr
Einführung: Prof. em. Dr. Lutz Niethammer, Herausgeber des Buches
Podium: Dr. Roger Engelmann, BStU, Mitherausgeber, Matthias Görnandt, Künstler und Zeitzeuge, Stephan Krawczyk, Autor, Liedermacher, Zeitzeuge und Prof. em. Dr. Lutz Niethammer,Herausgeber
Moderation: Alfred Eichhorn, Journalist
Der Eintritt ist frei.
Grüner Salon in der Volksbühne, Rosa Luxemburg-Platz, 10178 Berlin.Mitte
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