Dienstag, 23. April 2024
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»Klang der Erinnerung« in Sachsenhausen

Klang der Erinnerung

Das Denkmal »Klang der Erinnerung« der Künstlerin Eva Susanne Schmidhuber ist 27 deutschen und französischen KZ-Häftlingen gewidmet, die im Konzentrationslager Sachsenhausen am 12. Oktober 1944 ermordet wurden. Ihnen war nach dem Auftauchen von Flugblättern Widerstandstätigkeit vorgeworfen worden.

Klang der Erinnerung
»Klang der Erinnerung« Skulptur von Eva Susanne Schmidhuber – Gedenkstätte Sachsenhausen – Pressefoto KH Berlin

Im Rahmen des Wettbewerbs »Gedenken an die 27« an der Kunsthochschule Berlin Weißensee haben Studierende im Masterstudiengang Raumstrategien Entwürfe erarbeitet, um an diese Opfergruppe zu erinnern. Auslober waren das Sachsenhausen-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland e.V. und die Gedenkstätte Sachsenhausen.

Gefördert wurde der Wettbewerb durch die Mart Stam Gesellschaft. Die ausgewählte Arbeit wurde amSonntag, dem 12. Oktober 2014, um 11 Uhr im ehemaligen Konzentrationslager öffentlich enthüllt.
Professor Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und die Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee, Leonie Baumann würdigten das Werk.

Die Klangskulptur der Künstlerin Eva Susanne Schmidhuber besteht aus 27 Edelstahlstangen, die in einer runden Bodenplatte verankert sind. Die Skulptur fügt sich in ihrer minimalistischen Form in den sie umgebenden Hain gut ein und bewegt sich leicht im Wind. Jede Stange steht sinnbildlich für einen der ermordeten Gefangenen und erzeugt durch die individuelle Größe ihren eigenen Klang.

Organisiert wurde der Wettbewerb von der Kunstvermittlerin Dorothea Strube, Lehrbeauftragte im Studiengang »Raumstrategien – forschende Kunst im öffentlichen Kontext«. Der Studiengang vermittelt Theorie und Praxis von Kunst im öffentlichen Raum. Das Wettbewerbsverfahren, die Erkundung des Ortes und Auseinandersetzung mit der Historie und Gegenwart steht damit exemplarisch für zentrale Inhalte des Studiums.

Weitere Informationen:

www.kh-berlin.de

m/s