Montag, 04. November 2024
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Korruptionsverdacht: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ex-Senatorin Kalayci

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In einem Exklusiv-Beitrag des TAGESSPIEGEL wird von Korruptionsermittlungen gegen den Chef einer Medienagentur und der Berliner Ex-Senatorin Kalayci (SPD) berichtet. — Nach neue Zahlen zu den Kalayci-Ermittlungen erhielt die Medienagentur bisher mehr als 6,7 Millionen Euro vom Berliner Senat. Der Beitrag ist nur als Paid-Content lesbar, und erfordert ein Login:

Neue Zahlen zu den Kalayci-Ermittlungen: Agentur erhielt mehr als 6,7 Millionen Euro vom Berliner Senat

Der Fall strahlt und wirkt auch bis nach Tempelhof-Schöneberg. — Mit 6,7 Millionen € wurde eine Berlin-eigene Azubi-Kampagne gestartet, und in den Pressemarkt eingegriffen.
Zuvor hatte das Mediennetzwerk Berlin in 12 Bezirkszeitungen Rubriken für Stellenanzeigen geschaltet und die Links zu vielen Azubi- und Stellenportalen geschaltet.

Die betreffende Agentur hat auch den Internetauftritt https://zuhauseisthier.berlin.de/ gestaltet, der inzwischen als Offizielles Internetangebot des Bezirksamtes Tempelhof-Schöneberg von der Pressestelle geführt wird.

Nach Angaben des TAGESSPIEGEL hat die betreffende Medienagentur hierfür 175.000 € erhalten.
Der Kommentator Hannes Heine beschreibt den Fall als Beispiel für das „System SPD“ in Berlin.

Die hoch subventionierte staatliche Internetseite wurde unter Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler geschaltet, und sollte vermutlich zur Unterstützung ihrer Wiederwahl ein mediales Umfeld schaffen.

Rebound-Effekte der staatlichen Eingriffe in den Pressemarkt

Die betreffenden Agentur hat auch der Redaktion der Tempelhof-Schöneberg Zeitung sog. „Pressemeldungen“ übermittelt, die in Wahrheit „bezahlpfichtiges Content-Marketing“ für die hoch staatsubventionierte Kampagne sind.

Nachdem klar wurde, es ist das Prinzip, weder Anzeigen noch Schaltpreise zu zahlen, hat der Herausgeber der Tempelhof-Schöneberg-Zeitung darauf reagiert:

  • Die Themenbearbeitung zu historischen Themen und Gedenktagen wurde ganz eingestellt.
  • die Berichterstattung für Polizei Berlin, BVG und BSR wurde eingestellt.
  • die politische und kulturelle Berichterstattung wurde eingeschränkt.

Offenbar ist für pressefreie Inhalte kein redaktionelles Budget in einer SPD-regierten Stadt zu erwirtschaften. — Das SPD-Lied von der Pressefreiheit klingt deshalb auch hohl in Berlin!

Nebeneffekt: Auftraggeberin Angelika Schöttler (SPD) büßte ihr Bürgermeisteramt dafür ein.

Fazit: die Freiheitsglocke im Rathaus Schöneberg klingt offenbar nicht für alle Bürger gleich und stimmig!

a/m