Gepfefferte Energiepreise, teurere Medikamente, weniger OPs durch die Corona-Pandemie: Viele Krankenhäuser – auch in Mitteldeutschland – sind in die roten Zahlen gerutscht. Kostensteigerungen können sie kaum weitergeben. Dazu fehlt Personal, müssen Stationen geschlossen werden. Stehen unsere Krankenhäuser vor dem Kollaps?
Darüber diskutiert die Runde bei „Fakt ist!“ aus Magdeburg am 7. November 2022. Zu sehen ist der MDR-Talk ab 20.30 Uhr im Livestream auf mdr.de/tv und auf dem MDR-YouTube-Kanal sowie um 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen und im Anschluss in der ARD Mediathek.
Profit und Patientenwohl gehen nicht gemeinsam, so die Überzeugung auch vieler Bürgerinnen und Bürger. Die Politik hat die Herausforderungen erkannt: Das Bundesgesundheitsministerium plant eine Krankenhausreform.
„Wo müsste die Reform ansetzen? Wie krank sind unsere Krankenhäuser – und woran leiden sie am meisten? Wie kann die Versorgung für Patienten verbessert werden?“
Der Fehler liege im System, meinen viele Expertinnen und Experten – und zielen damit vor allem auf das 2003 eingeführte System der Fallpauschalen ab. Es zwinge Kliniken dazu, Umsätze zu generieren: zu Lasten der Patienten, des Personals und vermeintlich unwirtschaftlicher Behandlungen. Das System mache vor allem kleineren Kliniken zu schaffen, sagen Ärztliche Direktoren. Häusern, wie etwa in Havelberg in Sachsen-Anhalt. Hier wurde das Krankenhaus in ein Pflegeheim umgewandelt, trotz vieler Proteste der Einwohner.
Über diese und andere Fragen diskutieren Anja Heyde und Stefan Bernschein mit Bürgerinnen und Bürgern sowie mit diesen Gästen:
- Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor am Martha-Maria Krankenhaus Halle und Vorsitzender der Krankenhausgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V.,
- Tina Rudolph, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Thüringen und Mitglied im Gesundheitsausschuss,
- Sepp Müller, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt und stellv. Mitglied im Gesundheitsausschuss sowie
- Dr. med. Arndt Dohmen vom Bündnis „Krankenhaus statt Fabrik“.
Der Fehler liege im System, meinen viele Expertinnen und Experten – und zielen damit vor allem auf das 2003 eingeführte System der Fallpauschalen ab. Es zwinge Kliniken dazu, Umsätze zu generieren: zu Lasten der Patienten, des Personals und vermeintlich unwirtschaftlicher Behandlungen. Das System mache vor allem kleineren Kliniken zu schaffen, sagen Ärztliche Direktoren. Häusern, wie etwa in Havelberg in Sachsen-Anhalt. Hier wurde das Krankenhaus in ein Pflegeheim umgewandelt, trotz vieler Proteste der Einwohner.