Mississippi Blues & Barbecue – die Fortsetzung der legendären Blues Night aus Köpenick, bekommt im Hof und im Kesselhaus der Kulturbrauerei einen neuen Platz. Der Kurator der Mississippi ‚Blues Night‘, Micha Maass, präsentiert Blues vom Feinsten vom Mississippi-Delta in zwei Teilen.
Im ersten Teil kann man bei freiem Eintritt Akustik Blues hören und leckeres Barbecue verspeisen. Im zweiten Teil gibt es den Hörgenuß im Kesselhaus.
Von den Ursprüngen und Wurzeln am Deer Creek
Im zwischen den Flüssen Mississippi und Yazoo liegenden Gebiet des US-Bundesstaates Mississippi (nicht zu verwechseln mit dem Mündungsgebiet des Flusses bei Baton Rouge, Louisiana) entstand nach 1910 jener archaische Delta Blues, in dem die akustische Gitarre den Gesang des Bluessängers begleitet.
Die legendäre Reise in die Mississippi Blues Nacht führt vorbei an den Strömungen und Untiefen heutiger Musikstrudel, zurück zu den Wurzeln, zur Tradition aus ekstatischen Mundharmonika-Specials, sentimental-manischen Gitarrenklängen, und den stampfenden Schlagzeug-Grooves, gespielt von wilden Kerlen.
Der ursprüngliche Delta Blues ist rau und intensiv, geprägt durch leidenschaftlichen Gesang und eine sparsame Gitarrenbegleitung mit offbeat geschlagenen Akkorden, Läufen auf Basssaiten und eine Kontrapunktierung oder Dopplung der Gesangsstimme auf den Diskantsaiten.
Auch die Ansätze des Call and Response waren damals bereits zu hören.Auch das markante Element des Spiels mit dem Bottleneck stammt vom Delta, eine Spieltechnik auf der Gitarre, die besonders durch Charley Patton und später Muddy Waters bekannt wurde.
Back to the Roots
Im Hof der Kulturbrauerei treffen sich am 26. und 27. Juli internationale Spitzenmusiker zur Hommage an die Blues-Pioniere aus dem Mississippi Delta. Es sind moderne Abenteurer, die Songs von damals über Liebe, Laster und Leidenschaft singen und die Originale zeitgemäß interpretieren. Musikalisch schöpft man aus der Fülle der Hinterlassenschaften von McKinley Morganfield, der besser bekannt ist als Muddy Waters.
Muddy Waters und seinen Freunden, die er 1943 zuerst nach Chicago mitnahm, machten den Blues erst zum Chicago Blues, bevor die Musik Anfang der 50er Jahre in legendären Sessions mit Pianist Otis Spann und Bassist Willie Dixon weltweit populär wurden.
I’m Your Hoochie Coochie Man (1954), Just Make Love To Me (1954), Mannish Boy (1955) oder Trouble No More (1956) – die legendären Stücke sind bis heute Klassiker des Blues.
Das Mississippi-Delta ist Ursprung der Reise des Blues um die Welt. Immer begleitet von kleinen und großen Tragödien, Mojo-Kult, Voodoo-Zauberei aber auch allerlei Abenteuern. I’ve got the blues – die Spannung zwischen traurigen Geschichten in den Songs, Dynamik und Stimmung der Musik machen bis heute die magische Spannung des Blues aus.
Mississippi Blues & Barbecue Festival in der Kulturbrauerei nimmt die Besucher mit auf die Reise, die vom Missisippi-Delta in die Welt führt, und deren Klänge heute in Europa lebendig gehalten werden. Das Line-Up ist genauso legendär und populär, wie die Musik.
Mississippi Blues & Barbecue Festival
Samstag, 26. Juli 2014 | Sonntag, 27. Juli 2014 | Moderation: Ulf Drechsel (kulturradio)
Der Kurator der Mississippi ‚Blues Night‘, Micha Maass, präsentiert Blues vom Mississippi-Delta in zwei Teilen. Im ersten Teil kann man bei freiem Eintritt Akustik Blues hören und leckeres Barbecue verspeisen.
Erster Teil: OPEN AIR im HOF KULTURBRAUEREI
16-20 Uhr Akustik Blues & Barbecue (Barbecue Preise nach Karte bei freiem Eintritt)
Zweiter Teil: im KESSELHAUS KULTURBRAUEREI
20 Uhr Showbeginn (So, 27.7., 19 Uhr)
Eintritt: VVK: 23 Euro (zzgl. Gebühr) | AK: 28 Euro | im Hof ist der Eintritt frei
Beginn: jeweils 16 Uhr im Hof | 20 Uhr (So 19 Uhr) Showbeginn
Hof der Kulturbrauerei und Kesselhaus | Knaackstr. 97 | 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
Im zweiten Teil braucht man eine Eintrittskarte für einen Platz im Kesselhaus bei toller Akustik. Alles wie gewohnt mit exquisitem Line Up, darunter:
Matej Ptaszek – mit seiner Karlsbrücken-Blues-Band aus Prag
Romek Puchowski – der Gitarrenvirtuose aus Polen
Have Mercy Reunion – seit 30 Jahren das erste Mal in Berlin
Henry Heggen – der Sunny Boy
Brian Barnett – Gitarrist der Crazy Hambones aus London
Peter Crow C. – Akustik Blues Musiker mit Herz und Seele
Minnie Marks (AUS) – die erste Frau in unserer Runde
Ferdi Krämer – einer der letzten authentischen Blues-Mandolinen-Spieler
Crazy Hambones – Blues 2000 in Minimalbesetzung
Black Kat & Kittens – Blues muss auch gelebt werden
Weitere Informationen:
Das Mississippi Blues & Barbecue Festival wird mit freundlicher Unterstützung von Wolfgang Pinzl (Schirmherr/Initiator ‚Jazz in Town‘), Hohner & Rockradio.de realisiert.