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Polizeibericht 11.10.2013

Polizeibericht 14.08.2016

Französisch-Buchholz – 73-Jährige Seniorin von Straßenbahn angefahren

Bei einem Zusammenstoß zwischen einer Straßenbahn und einer Fußgängerin erlitt eine Seniorin in Französisch-Buchholz gestern Abend schwere Verletzungen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen wollte die Bahn der Linie 50 gegen 20.25 Uhr in den Haltestellenbereich des Navarraplatzes einfahren, als die Fußgängerin nach Aussage der 51 Jahre alten Fahrerin plötzlich an einem Schienenübergang auf die Gleise trat, um diesen zu überqueren.

Die Straßenbahnfahrerin versuchte durch Warnsignal, einen Zusammenstoß zu verhindern, was ihr jedoch nicht gelang. Die Seniorin erlitt schwere Verletzungen und wurde stationär in einem Krankenhaus aufgenommen.

Bilanz der Polizei Berlin zum „1. Bundesweiten-Blitz-Marathon“

Erstmals wurde in allen 16 Bundesländern im Rahmen einer groß angelegten Schwerpunktaktion gemeinsam gegen eine der Hauptunfallursachen – die Geschwindigkeitsverstöße – vorgegangen. Bis heute Morgen um 6 Uhr wurde die gesamte Messtechnik über einen Zeitraum von 24 Stunden in einem Maße ausgelastet, wie es sonst wegen der enormen Aufgabenvielfalt im täglichen Dienst nicht möglich ist. Deutschlandweit wurden während dieser Aktion über drei Millionen Fahrzeuge angemessen und hierbei 83.271 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.

Ziel der Schwerpunktaktion war es vor allem, die Öffentlichkeit mit Unterstützung der Medien durch größtmögliche Transparenz für die Gefährlichkeit zu schnellen Fahrens zu sensibilisieren. Vor diesem Hintergrund war die Aktion in allen Teilen Deutschlands offensiv angekündigt und sämtliche Kontrollstrecken im Vorfeld veröffentlicht worden.

Dieses Ziel scheint tatsächlich erreicht worden zu sein. Obwohl im Rahmen der 24-stündigen Aktion das Fünffache an sonst täglich stattfindenden Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt wurde, konnten nicht mehr Raser als einem üblichen Wochentag festgestellt werden. Inwieweit es hierdurch gelungen ist, Fahrzeugführer auch künftig zu einer positiven Verhaltensanpassung zu motivieren, bleibt abzuwarten. Am gestrigen Tage und in den heutigen Morgenstunden jedenfalls war ein wesentlich entspannteres und rücksichtsvolleres Miteinander deutlich zu spüren. Vielerorts wurden die eingesetzten Dienstkräfte von Passanten angesprochen. Sie zeigten sich vornehmlich erfreut über die polizeilichen Maßnahmen. Auch die Verkehrsteilnehmer, die sich in den Kontrollen für ihre zu schnelle Fahrweise verantworten mussten, zeigten überwiegend Verständnis für die Maßnahmen und gaben sich in den verkehrsaufklärerischen Gesprächen einsichtig. Selbst ein 30-jähriger Autofahrer in Marzahn musste eingestehen, dass er durch seine zu schnelle und damit gefährliche Fahrweise nicht bedeutend schneller ins Krankenhaus zu seiner in Wehen liegenden Frau kommen wird. Ob die Geburt inzwischen glücklich beendet ist und sowohl Frau als auch Kind wohlauf sind, wurde der Polizei Berlin bisher nicht bekannt. Wir wünschen dem neuen Familienglück aber alles erdenklich Gute!

Trotz aller Transparenz und Offenheit der Maßnahmen im Vorfeld mussten jedoch auch während der Aktion zahlreiche Raser in Berlin angehalten werden:

An insgesamt 254 Kontrollorten sowie durch die zahlreichen Kontrollstreifen wurde die Geschwindigkeit von mehr als 78.500 Fahrzeugen gemessen. Dabei sind 2.746 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert worden.

Nachdem bereits in den ersten Stunden des Blitzmarathons ein Autofahrer auf der BAB A 111 in Richtung Schulzendorf mit 102 km/h statt der erlaubten 60 Stundenkilometer festgestellt wurde, mussten auch im weiteren Aktionszeitraum immer wieder einzelne unbelehrbare Raser angetroffen werden. Trauriger Spitzenreiter wurde heute Morgen kurz nach Mitternacht ein 22-jähriger Motorradfahrer in Steglitz, als er die Leonorenstraße mit 94 Stundenkilometer statt der erlaubten 30 km/h befuhr. Im Rahmen der Überprüfung machte er zudem nicht nur falsche Angaben über seine Person, sondern konnte außerdem keinen Führerschein vorweisen. Erst in der Polizeidienststelle gab er dann nach einigem Zögern seinen richtigen Namen an, wobei festgestellt wurde, dass er nicht über eine Fahrerlaubnis für die genutzte Motorradklasse verfügt. Ihn erwarten nun neben einem dreimonatigen Fahrverbot, vier Punkten und 480 Euro Bußgeld für den Geschwindigkeitsverstoß zudem Anzeigen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der Falschangaben über seine Person.

Neben diesen beiden verantwortungslosen Fahrzeugführern müssen noch 17 weitere Schnellfahrer mit einem teils mehrmonatigen Fahrverbot rechnen, weil sie die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten um mindestens 31 km/h überschritten. Neben den Geschwindigkeitsverstößen wurden in der Bundeshauptstadt zudem 127 andere Verkehrsverstöße festgestellt. Dabei wurden 18 Kraftfahrzeugführer angetroffen, welche nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis oder Kfz-Versicherung sind und 16 weitere, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen standen.

Die Geschwindigkeitsüberwachung wird auch künftig im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit stehen. Außerhalb dieser Schwerpunktaktionen werden von der Polizei Berlin im gesamten Jahresverlauf tagtäglich etwa 50 mobile Radar- und Laserkontrollen durchgeführt – auch ohne Bekanntgabe von Ort und Zeit. Schnellfahrer müssen insofern grundsätzlich zu jeder Tages- und Nachtzeit überall im Stadtgebiet damit rechnen, nach Geschwindigkeitsverstößen zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Die Polizei Berlin appelliert jedoch ausdrücklich an alle Fahrzeugführer, auch unabhängig von der Angst „erwischt“ zu werden, die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu respektieren. Der gestrige Tag hat in beeindruckender Weise gezeigt, dass das gesamte Verkehrsklima auf den Straßen dann spürbar stressfreier, entspannter und vor allem sicherer ist.

Der Polizeipräsident in Berlin
Pressestelle PPr Stab 41

m/s