Der Berliner Senat und die sportpolitischen Landesinteressen haben sich durchgesetzt, der Jahnsportpark wird mit neuen großen Stadion und als Inklusionssportpark ausgebaut.
Am 26. April erfolgte die europaweite Bekanntmachung des Realisierungswettbewerbs für den Jahnsportpark mit dem Großen Stadion im Bezirk Pankow.
Die Auslobungsunterlagen für den offenen interdisziplinären, hochbaulich-landschaftsplanerischen Realisierungswettbewerb werden am 28. April 2022 bereitgestellt.
Mit dieser Auslobung fordert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen und die Senatsverwaltung für Inneres, Digitales und Sport Architektinnen und Architekten sowie Landschaftsarchitekten auf, Ideen und Konzepte zur Gestaltung des Areals zu entwickeln.
Eine Zusammenarbeit mit Fachleuten aus den Disziplinen Tragwerksplanung sowie Gebäudeausrüstung wird im Verlauf des Wettbewerbs gefordert; die Zusammenarbeit mit Stadtplanerinnen empfohlen.
Zum Start des Realisierungswettbewerbs sagte Bausenator Andreas Geisel: „Im Jahnsportpark wollen wir für den Vereins- und Breitensport und die Anwohnerinnen und Anwohner etwas Neues und Modernes schaffen. Etwas, das unseren heutigen Ansprüchen an Sport und sozialer Teilhabe genügt. Wir meinen es dabei ernst mit dem Ziel der Inklusion. Inklusion bedeutet volle und selbständige Zugänglichkeit – auch für Menschen mit Beeinträchtigung – zu allen Orten im Stadion und im Sportpark. Das müssen die Architekten und Planer gewährleisten. Der künftige Jahnsportpark wird auch in Zukunft allen Menschen offen stehen – Sportlerinnen und Sportlern, Besuchern sowie den Anwohnenden.“
Sportsenatorin Iris Spranger ergänzte: „Der Jahnsportspark ist eine Sportstätte von überregionaler Bedeutung und gleichzeitig Treffpunkt für die Menschen im Kiez. Die Sportmetropole Berlin wird um einen Anziehungspunkt reicher. Mir ist wichtig, dass nach einer langen Diskussion nun das bisherige Stadion mit dem dazugehörigen Sportpark zu einer wirklich inklusiven Sportanlage entwickelt wird. Ein solches Sportgelände ist einmalig und ein Leuchtturmprojekt für unsere Stadt, welches mir sehr am Herzen liegt. Damit setze ich als Sportsenatorin ein klares Zeichen: aus Exklusion wird endlich Inklusion.“
Ein wichtiger Teil der Planungsaufgabe besteht darin, die Identitätsstiftenden Bestandsmerkmale des Stadions zu erhalten, zu integrieren und für die zukünftige Nutzung zu transformieren. Dem Wettbewerb ging ein partizipatives Werkstattverfahren voraus. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten dort ihre Belange einbringen.
Der Wettbewerb gliedert sich in zwei Teile:
- Hochbaumaßnahme für das Große Stadion, inklusive der für die Erschließung notwendigen Fläche. Die Realisierung soll ab 2024 erfolgen.
- Städtebauliche Gesamtkonzeption für den Inklusionssportpark.
Im Ergebnis des Wettbewerbsverfahrens werden zwei Planungsaufträge vergeben:
Die Planung des Stadions und die Erarbeitung eines Gestaltungs- und Entwicklungsleitfadens für den Inklusionssportpark. Die städtebauliche Gesamtkonzeption und der Gestaltungs- und Entwicklungsleitfaden bilden die Grundlage für den aufzustellenden Bebauungsplan.
Der Wettbewerb erfolgt zweiphasig. In der 1. Phase werden konzeptionelle Lösungen für den Inklusionssportpark und das Große Stadion einschließlich der notwendigen Erschließungsflächen entwickelt. In der 2. Phase werden die Entwürfe weiter detailliert und ausgearbeitet.
Von den eingereichten Wettbewerbsarbeiten der 1. Phase werden bis zu 25 Entwürfe zur weiteren Bearbeitung vom Preisgericht ausgewählt. Dieses besteht aus externen Fachleuten, Vertretern der öffentlichen Verwaltung sowie Vertretern der Projektgruppe aus dem Werkstattverfahren. Die Preisgerichte werden im August und im Dezember 2022 stattfinden.
Weitere Informationen:
Weiter Informationen zum Wettbewerb (ab dem 28.4.2022)
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