Donnerstag, 10. Oktober 2024
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Rote Karte für „Bushido“

Rote Karte für Bushido

/// Kommentar: /// – Bushidos neues Lied „Stress ohne Grund“ wird auf dem Index landen, entsprechende Anträge gegen die CD und gegen das im Internet noch einsehbare Video sind inzwischen bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien eingegangen. Das Lied des 34 Jahre alten Berliner Rappers enthält Tötungs- und Gewaltfantasien sowie schwulenfeindliche Parolen. Noch ist das Video auf einigen Internetseiten zu sehen, auf vielen anderen bereits gesperrt.

Die Provokations-Masche des unter dem Namen „Anis Mohamed Youssef Ferchichi“ geborenen Musikers ist nicht nur eine krude Geschäftemacherei – sondern zeigt in vielfacher Hinsicht eine tiefe menschenverachtende Gesinnung.

Gefährlich dabei: er setzt gewalterzeugende Projektionen in die Welt, und erzeugt Hass. Im Interview begibt er sich danach in die Pose eines dummen eitlen Jungen, der sich von sich selbst distanziert.

Nun fehlt ihm auch noch die letzte Spur von Authentizität und Glaubwürdigkeit! Die klischeehafte Nachahmung amerikanischer Gangster-Rapper-Posen gelingt ihm nicht mehr. Sein gesamter Gestus wirkt inzwischen fad und dumm.

Gefährlich bleibt vor allem seine Mischung: Gewalt, Hass und Dummheit zum Programm zu erheben. Die perfide Absicht: er zerstört und dekonstruiert damit moralische Grundlinien und Hemmschwellen unserer Kultur.

Die Indizierung eines einzigen Songs reicht nicht mehr aus! Genau wie gegen jeden Rechtsextremisten muß ein nachdrückliches Zeichen in der Kulturstadt Berlin gesetzt werden!

Verhöhnung der Bushido-Tradition

Anis Mohamed Youssef Ferchichi hat sich den Künstlernamen „Bushido“ zugelegt – und entehrt damit obendrein auch eine uralte japanische Tradition.

Sieben Tugenden oder Prinzipien sind Bestandteil des alten japanischen Bushido-Kodex, die den Samurai zu einem besonderen Krieger machten:

Das erste ist Gi, die Aufrichtigkeit und Rechenschaft,
das zweite ist Rei, die Höflichkeit und Etikette
Das dritte, Yu, der Mut
Das vierte ist Meiyo, die Ehre
Das fünfte ist Jin, die Güte, das Mitgefühl und die Menschenliebe
Das sechse ist Makoto oder Shin, Geistesbildung, Wahrheit und Wahrhaftigkeit
Das siebte ist Chu, die Treue und Loyalität.

All jene Tugenden und Prinzipien sind jenem am 28. September 1978 in Bonn geborenen Musiker mit dem bürgerlichen Namen Anis Mohamed Youssef Ferchichi fremd. Bei der Auswahl seines Künstlernamens aber hätte er mehr vom Bushido-Kodex wissen können!

Anis Mohamed Youssef Ferchichi fehlt ein aufrichtiges Gefühl der Achtung gegenüber anderen, auch Höflichkeit und Respekt für das jeweilige Gegenüber sind ihm fremd.

Auch Mut fehlt ihm, seine Situation richtig einzuschätzen – und entsprechend zu handeln. Ein Rückzug in ein Kloster und Schweigen wären heute die noch einzig verbleibende angemessene Form!

Anis Mohamed Youssef Ferchichi fehlen auch die Ehre, und die Wertschätzung der Pflichten und Privilegien des Samurai. Auch Güte, und Mitgefühl und Menschenliebe fehlen ihm.

Geistesbildung, Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind ihm fremd – diese sind eng mit der Höflichkeit verbunden.

Schlimmer noch: das gesprochene Wort eines Samurai war von solchem Gewicht bezüglich des Wahrheitsgehalts, dass ein schriftlicher Vertragsabschluß mit einem Samurai unüblich war und eine schwerwiegende Beleidigung für die Ehre des betreffenden Bushi darstellte. Anis Mohamed Youssef Ferchichi hat mit seiner Generalvollmacht mit dem Chef des Abou-Chaker-Clans seine Ehre verloren.
Treue und Loyalität gegenüber der Gemeinschaft beschränkt sich bei ihm auf einen Familien-Clan.

Der Künstlername „Bushido“ steht für einen riesigen Etikettenschwindel und für niveaulose kommerzielle Bricolage, und eine hybrische Macho-Arroganz, die sich über Menschen und unveräußerliche menschliche Werte und Toleranz erhebt.

Rote Karte für „Bushido“

Es ist genug mit den Provokationen! Anis Mohamed Youssef Ferchichi ist ein Feind der offenen Gesellschaft – und die offene Gesellschaft sollte ihm nun die rote Karte zeigen!

Anis Mohamed Youssef Ferchichi verdient nicht mehr den Künstlernamen – er sollte ihn demütig ablegen! Die Mißachtung von Toleranz und Menschenwürde, und die Verhöhnung alter Kulturen ist moderne Barbarei!

Anis Mohamed Youssef Ferchichi verdient auch nicht mehr unser Gehör!

Er verdient nicht mehr meine Ohren, nicht mehr meine Augen und auch nicht mein Denken, und auch mein Geld werde ich „Bushido“ nich mehr schenken!

Nicht mehr mein Club – nicht mehr meine Bühne – nicht mehr mein Fest – er soll fernbleiben! Nicht mehr mein Studio und nicht mehr mein Label – nicht mehr meine Festplatte! Wer jetzt noch mit Bushido wirbt, und Geld investiert, macht sich mit schuldig!

Nicht mehr mein Kiez, nicht mehr meine Stadt – er soll einfach abhauen und vom Spielfeld dieser spannenden und weltoffenen Stadt verschwinden! Er gehört nicht mehr zu uns! m/s

m/s

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