Dienstag, 03. Dezember 2024
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Soziale Stadtentwicklung Berlin 2023: Monitoring-Bericht veröffentlicht

Blick vom Hahneberg auf die Rudolf-Wissell-Siedlung in Spandau

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen hat die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023 (MMS 2023) veröffentlicht. Darin wird die aktuelle soziale Lage der Bewohnerinnen und Bewohner in den Quartieren Berlins und deren Veränderung beschrieben. Das Monitoring Soziale Stadtentwicklung wird seit 1998 regelmäßig erstellt.
Die Ergebnisse werden insbesondere zur Auswahl von neuen Fördergebieten des Programms Sozialer Zusammenhalt („Quartiersmanagement-Gebiete“) herangezogen. Die Ergebnisse basieren auf dem Untersuchungszeitraum 31.12.2020 bis 31.12.2022 und werden aktuell alle 2 Jahre fortgeschrieben.

Großsiedlungen ohne Mischung von Wohnen & Arbeit im Fokus

Die Berliner Wohnungsbaupolitik und der soziale Wohnungsbau sind übrigens Mitverursacher der sozialen Disparitäten, auch wenn man sich das in Berlin nicht politisch eingesteht. Hier der Auszug aus der Pressemitteilung vom 6.6.2024:
„Die Gebiete mit überdurchschnittlich hoher sozialer Benachteiligung, die als „Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf“ zusammengefasst werden, befinden sich hauptsächlich in den Ortsteilen Wedding, Gesundbrunnen, Kreuzberg, Staaken, Neukölln, Neu-Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf, Märkisches Viertel und Reinickendorf. Der Großteil der Gebiete gehörte bereits im MSS 2021 zu dieser Gruppe.
Veränderungen der Einordnung sind maßgeblich durch den neuen Indikator „Kinder und Jugendliche in alleinerziehenden Haushalten“ geprägt. Neue Gebiete liegen vor allem in den Ortsteilen Neu-Hohenschönhausen, Marzahn und Hellersdorf.
Gebiete mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf weisen im Gesamtindex Soziale Ungleichheit einen sehr niedrigen sozialen Status mit unterschiedlicher Dynamik oder einen niedrigen sozialen Status mit negativer Dynamik auf und umfassen etwas mehr als neun Prozent der betrachteten berlinweiten Planungsräume (50 von 536).“
Weiter heißt es in der Pressemitteilung:
„In den meisten Gebieten mit besonderem Aufmerksamkeitsbedarf sind Politik und Verwaltung bereits besonders aktiv, vor allem mit den Förderkulissen zum Sozialen Zusammenhalt (v.a. „Quartiersmanagement-Gebiete“) und den Handlungsräumen der „Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative zur Stärkung sozial benachteiligter Quartiere“. Die betroffenen Großsiedlungen werden zudem häufig durch die Programme “Stärkung Berliner Großsiedlungen” und „Sauberkeit und Sicherheitsempfinden in Großsiedlungen“ unterstützt.

Zahlen und Ergebnisse aus dem Jahr 2023

Die Ergebnisse des Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023 mit Tabellen, Karten, einer Kurzfassung des Berichts sowie Erläuterungen zu den verwendeten Indikatoren können auf der unter Internetseite der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen abgerufen werden:

Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2023

Besonders fallen die Zahlen zur Armut von Kindern auf: „Der Anteil von „Kinderarmut“ Betroffener sinkt zwischen 2020 und 2022 von 26,9 % auf 24,5 %, liegt aber weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Beim Anteil „Kinder und Jugendliche in alleinerziehenden Haushalten“ bleiben die Werte nahezu unverändert (27,0 % in 2020 und 26,9 % in 2022). Insgesamt lebt mehr als jedes 4. Kind in einem alleinerziehenden Haushalt. Bei 76,7 % der betrachteten Planungsräume ist die Dynamik stabil, 13,6 % weisen eine positive und 9,7 % eine negative Dynamik auf.“


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a/m