Dienstag, 19. März 2024
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Umweltbewusstsein als Familiencredo – so kann jedes Familienmitglied seinen Beitrag leisten

Stromzähler werden digital

von Achim Kempf

Der Umweltschutz wird angesichts der globalen Klimakatastrophen immer wichtiger. Auf der Suche nach Rohstoffen werden die Lebensräume von Tieren und Menschen eingeschränkt oder vernichtet. Die Regenwälder, die die grüne Lunge des Planeten darstellen, gehen Stück für Stück verloren. Dabei kann jeder Bürger, und sogar Kinder, seinen Beitrag dazu leisten, die Umwelt zu schützen. Vielfach gibt es dazu auch Fördermittel vom Staat in den unterschiedlichsten Bereichen.

Umweltschutz beginnt in den eigenen vier Wänden

Egal, ob als Hausbesitzer oder Mieter, Ressourcen wie Strom, Heizöl, Gas und Wasser sind zu bezahlen und können die Haushaltskasse mitunter ganz schön strapazieren. Um hier energieeffizient vorzugehen, sollte eine gute Dämmung der Fassade, des Daches und der Fenster vorhanden sein. Damit bleibt die Heizungswärme im Haus und die Familie heizt nicht Hof und Garten mit.

Auch beim Heizen selbst stellt sich die Frage, welche Heizmöglichkeit die Beste ist. Für Heizungsanlagen bietet der Staat beispielsweise Fördermaßnahmen an. Nicht jeder möchte jedoch mit Öl heizen, denn gerade in Deutschland ist auch Gas ein begehrter Rohstoff und die Gasheizung beliebt.

Allein die Vielzahl der über 800 Anbieter überfordern meist die Immobilienbesitzer, wenn sie sich im Rahmen einer Heizungserneuerung auch mit einem möglichen Wechsel von Öl auf Gas beschäftigen. Hierzu sollten sich Betroffene die attraktive Sachprämie zum Gasanbieter Wechsel anschauen und zunächst unverbindlich die Vorteile vergleichen, bevor sie handeln.

Strom sparen und die Umwelt schützen

Nicht nur die Heizung, auch der Stromverbrauch spielt eine Rolle für die Umwelt. Am besten ist es, Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler nur im Öko-Programm zu betreiben. Die Stromersparnis hängt aber nicht nur mit verschiedenen Tipps zur Nutzung der Geräte zusammen, sondern auch mit den Geräten selbst. Denn hier können Verbraucher bereits bei der Anschaffung auf Energieeffizienz setzen.

Diese Effizienzklassen (A+++, A++, A+, A, B, C, D) gelten seit einigen Jahren für verschiedene Haushaltsgeräte wie:

  • Fernseher
  • Geschirrspüler und Elektrobacköfen
  • Kühlschränke und Gefriergeräte
  • Staubsauger
  • Waschmaschinen und Wäschetrockner

Abgesehen von der Energieeffizienz sollte die ganze Familie, auch die Kinder, darauf achten, unbenutzte Geräte auszuschalten. Also nicht den PC oder ein Radio einfach den ganzen Tag laufen zu lassen, obwohl man für Stunden das Zimmer verlässt. Dazu gehört auch, den Standby-Betrieb zu vermeiden, da er ebenfalls ein Stromfresser ist.

Leuchten und Lampen können ebenfalls energieeffizient sein

Auch Haushaltslampen und Leuchten sind schon seit längerer Zeit in Energieeffizienzklassen unterteilt, wodurch sich leicht, sparsame und umweltfreundliche Leuchtmittel auswählen lassen. und Leuchten, die nicht unnötig im Dauerbetrieb sein sollten. Darauf können nicht nur Eltern, sondern auch Kinder achten, die beim Verlassen des Zimmers das Licht löschen. Oder es nur einschalten, wenn es wirklich notwendig ist.

Wasser sparen ist kinderleicht

Auch Wasser ist ein Rohstoff, der sich ganz leicht einsparen lässt. Nicht nur durch die Öko-Programme der großen Haushaltsgeräte, auch beim eigenen Verhalten. Beispielsweise sollte das Geschirr nicht mit viel Wasser vorgespült werden. Ebenso ungünstig ist es, das Wasser während des Zähneputzens laufen zu lassen oder viele Vollbäder zu nehmen, anstatt wassersparend zu duschen. Große Wasserverbraucher können auch eigene Pools oder Gartensprinkleranlagen sein.

Selbstverständlich ist es während der zunehmenden Dürre im Sommer notwendig, den Garten zu schützen und zu gießen. Doch es kann auch leicht passieren, dass einfach vergessen wird, das Gerät rechtzeitig abzustellen, sodass mehr Wasser als notwendig fließt.

Konsumverhalten prüfen und anpassen

Abgesehen vom Einsparen wichtiger Ressourcen ist der Schwerpunkt, der von jedem Haushalt selbst steuerbar ist, das Konsumverhalten jedes Familienmitglieds. Dazu gehören neben Gebrauchsgegenständen auch Lebensmittel sowie das Verhalten im Verkehr und auf Reisen.

Umweltfreundlich reisen

Flugreisen und Kreuzfahrten gehören zu den umweltschädlichsten Urlaubsmöglichkeiten, die jedes Familienmitglied unternehmen kann. Hier können regionale Alternativen oder Fahrten mit Bus und Bahn einen Ausweg bieten.

Abgase im Alltag vermeiden

Dasselbe Problem besteht bei Fahrzeugen. Viele Familien besitzen mehrere Autos oder haben zusätzlich noch Motorräder. Dadurch ergeben sich eine Menge schädliche Auspuffgase.

Vermeidbar sind diese beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge, die sogar bezuschusst sind. Allerdings gibt es hier noch verschiedene Diskussionen um die Rohstoffbeschaffung. Diese verursacht große Umweltschäden beim Kobaltabbau in den Entwicklungsländern. Auch die damit im Zusammenhang stehende Kinderarbeit ist umstritten.

Wo möglich, sollten Eltern oder Kinder zu Fuß gehen oder das Fahrrad sowie öffentliche Verkehrsmittel benutzen.

Abfalltrennung in Berlin: Glas, Bioabfall, Papier, Wertstoffe und Restmüll - Foto: m/s
Abfalltrennung in Berlin: Glas, Bioabfall, Papier, Wertstoffe und Restmüll – Foto: m/s

Auf Mikroplastik verzichten

Mikroplastik in Gebrauchsgegenständen sowie Kosmetika entwickelt sich zu einem immer größeren Problem. Dieser unlösliche synthetische Kunststoff ist kaum 5 Millimeter beziehungsweise nur tausend Nanometer groß. Häufig kommt er in dieser winzigen Form in Peeling-Mitteln oder auch als Bindemittel vor. Sekundär entsteht er bei der Verwitterung oder beim Zerfall größerer Kunststoffe.

Da auch Tiere, besonders Meerestiere wie Fische, aber auch Seevögel oder sogar Muscheln diese Partikel aufnehmen, leiden diese darunter. Diese Partikel geraten aber bei Nutztieren über die Nahrungskette wieder zu uns und landen in unserem Körper. Hier hat der Konsument bereits beim Kauf die Möglichkeit, entsprechende Produkte zu wählen, die frei von Mikroplastik sind.

Regionale Biolebensmittel sind umweltfreundlich

Lebensmittel, die vom anderen Ende der Welt nach Deutschland kommen, verbrauchen Ressourcen und Energie und verschmutzen die Umwelt. Zudem sind sie nicht gesund, da sie meist in unreifem Zustand geerntet wurden. Daher sollten Verbraucher darauf achten, nur gesunde, regionale Lebensmittel zu kaufen.

Müllvermeidung ist das A und O

Beim Einkaufen gibt es eine große Auswahl an unverpackten Lebensmitteln oder die Möglichkeit, mit eigenen Taschen oder Behältern beim Bäcker oder Metzger zu kaufen. Dazu kommen die sogenannten „Unverpackt-Läden“ und wiederverwendbare Einkaufsnetze für Obst und Gemüse.

Abfall, der beim Einkaufen entsteht, ist leicht und richtig zu trennen. So lassen sich wertvolle Rohstoffe einfach recyclen. Und bei Gebrauchsgegenständen kann die gesamte Familie darauf achten, diese zu spenden, verschenken, verkaufen, tauschen oder reparieren. So lässt sich die Nutzungsdauer verlängern und Müll vermeiden.

Eltern sollten ein Vorbild für ihre Kinder sein

Damit Kinder den richtigen Umgang mit der Natur erlernen, benötigen sie die Eltern als Vorbild. Eltern sollten den Kindern die Zusammenhänge zwischen Umwelt und Müll oder Ressourcenverschwendung erklären. Und zeigen, wie man richtig damit umgeht. So können Kinder positiv an das Thema herangeführt werden.

Aktive Unterstützung gibt es für Schulkinder durch Recycling-Schreibhefte, umweltfreundliche Buntstifte, Radiergummis oder andere Materialien sowie Mehrwegbrotboxen und Trinkflaschen aus Edelstahl sowie Schulranzen aus Recycling-Material oder Bio-Leder.


Gastbeiträge geben Auffassungen und Empfehlungen des Autors wieder und entsprechen redaktionellen Leitlinien des Mediennetzwerk Berlin.

m/s