Das Krankenhaus Prenzlauer Berg wurde als kommunales Krankenhaus Ende des 19. Jahrhundert errichtet. Architekt und Stadtbaurat Hermann Blankenstein zeichnete für das Gebäude verantwortlich. Von ihm stammen auch die meisten Bauten des benachbarten Bezirksamtsgeländes an der Fröbelstraße.
Seit der Übernahme durch den Klinikkonzen Vivantes im Jahr 1994 wird es offiziell als Vivantes Klinikum Prenzlauer Berg bezeichnet. Aktuell bietet das Klinikum im Haupthaus an der Fröbelstraße noch ca. 160 Betten und beschäftigt 45 Mitarbeiter.
Vivantes hat nun die Pläne für die Schließung bekräftig, der Standort soll im Jahr 2018 geschlossen werden. Der Standort Klinikum Prenzlauer Berg ist bereits seit längerem eine Organisationseinheit des Vivantes Klinikums im Friedrichshain.
Die am Standort Prenzlauer Berg verbliebenen Stationen oder Teilbereiche für Geriatrie, Gastroenterologie und Unfallchirurgie mit insgesamt 146 stationären Betten und die Rettungsstelle werden 2018 in das Klinikum im Friedrichshain umziehen.
Dort entsteht für diese Abteilungen ein Neubau.
Der Umzug der Kliniken vom Standort Prenzlauer Berg an den Standort Friedrichshain wird keine Versorgungskapazitäten abbauen. Die künftige Versorgung wird weiter in hoher medizinischer Qualität am Standort Klinikum im Friedrichshain gesichert.
Das moderne Klinikgebäude wird auch die Qualität der Unterbringung für die Patientinnen und Patienten am neuen Standort verbessern.
Ein Personalabbau findet nicht statt, es ist geplant, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu beschäftigen.
Im Bezirk Pankow sehen Gesundheitspolitiker in der Schließung eine kurzsichtige Maßnahme, weil der Bezirk einen kräftigen Einwohnerzuwachs verzeichnet.
Ab das aus dem Jahr 1870 stammende und modernisierte gebäude noch den Anforderungen an einen modernen und wirtschaftlichen Klinikbetrieb erfüllen kann, ist fraglich.
Im Fall einer Eignung könnte das Gebäude auch durch einen anderen Träger übernommen werden. Doch zu Plänen gibt es bislang keine Hinweis. Die Pressestelle von Vivantes teilte mit: “ Die Fragen zur Nachnutzung des Gebäudes in der Fröbelstraße können derzeit noch nicht beantwortet werden“.