Mittwoch, 04. Dezember 2024
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ALDI baut 2000 Wohnungen in Berlin

ALDI baut Wohnungen

2000 neue Wohnungen will Aldi in Berlin auf Supermarkt-Grundstücken bauen. Die Idee ist schon seit 2016 in der Berliner Politik im Gespräch. Der Senat unterstützt die Idee und hat auch schon über 300 potentielle Grundstücke als Wohnbaupotentiale ausgemacht, um schnell Wohnraum zu schaffen. Aldi tritt nun mit eigenen Vorhaben an. Der große Heimvorteil: die Grundstücke sind bereits Eigentum, und können anders eingepreist werden.

„Die Situation in und um Berlin betrifft uns gleich in zweierlei Hinsicht“, sagt Jörg Michalek, Geschäftsführer der ALDI Immobilienverwaltung GmbH & Co. KG. „Selbstverständlich wollen wir auch weiterhin für unsere Kundinnen und Kunden als Nahversorger vor Ort sein. Dafür müssen wir expandieren.“ Je höher das Bevölkerungswachstum, desto höher sei auch der Bedarf an ALDI Märkten.

Dazu kommt die Modernisierungsstrategie, die ALDI Nord seit einigen Jahren konsequent verfolgt und die den Umbau des gesamten Filialnetzes vorsieht. Die neuen Märkte im ANIKo-Stil (ALDI Nord Instore Konzept) haben eine geplante Größe von bis zu 1.400 Quadratmetern.

„Unser Bedarf entsteht vor allem an Standorten mit großflächigen Verkaufsstellen. Und natürlich möchten wir an möglichst hochfrequentierten Lagen für unsere Kunden da sein. Die Kombination von ALDI Märkten und angeschlossenem Wohnraum ist deshalb eine konsequente und vor allem zukunftsorientierte Lösung“, so Michalek.

Start mit zwei Projekten in Lichtenberg und Neukölln

Zwei Leuchtturmprojekte werden in einer ersten Phase bereits umgesetzt. Hier wird das Konzept „Gemischt genutzte Immobilien“ exemplarisch realisiert.

2000 Wohnungen sollen im ersten Schritt in den Stadtteilen Neukölln und Lichtenberg entstehen. Weitere fünfzehn Standorte in der Kombination aus ALDI Markt und Wohnungsbau befinden sich in konkreter Planung.

ALDI Nord setzt bei diesem Vorhaben auf eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtbezirken und dem Berliner Senat. „Mit den Leuchtturmprojekten wollen wir den Startschuss für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Stadt Berlin und insbesondere den Stadtbezirken setzen. Wir möchten aktiv bei der Nachverdichtung Berlins und beim ökologischen Stadtumbau unterstützen“, sagt Jörg Michalek. Die Schaffung von ALDI Märkten in Kombination mit Wohnraum sei nicht nur ein Vorteil für das Unternehmen und dessen Kunden, sondern „ein Mehrwert für ganz Berlin“.

Die avisierten Mieten von 6,50 €/m² für rund 30% der Wohnungen und 10 €/m² für den Großteil sind auch eine Kampfansage an einen überhitzten Markt. Ein weiterer Vorteil sollte auch bedacht werden: baurechtlich sind die Grundstücke alle nach §34 BauGB genehmigungsfähig. Neuplanungen und Neubau werden also sehr schnell gehen. Das Preissignal dürfte eine leichte Entspannung am Berliner Wohnungsmarkt bringen.

m/s