/// – Glosse /// – Eitelkeit, Narzismus, Social Media und Geld – das sind die Zutaten einer sexistischen Perma-Kultur, die sich um Frauen-Bilder, Tattoomotive und Zurschaustellung nackter Haut dreht. Doch nackte Frauenkörper werden schnell langweilig. Ohne Garnierung oder symbolische und textile Aufladung geht nichts mehr. Einige wenige Frauen stehen dabei als „Linsen-Luder“ mit besonderer Häufigkeit vor Kameras. Es ist ein Geschäft!
Micaela Schäfer, „EroticModel – Actress – Djane – RealityStar – Venus Botschafterin – NacktPromi No1“ bringt es bei Instagram auf 119.000 Abonnenten. Sie zeigt sich gern in eher ordinären Dessous-Moden. Hier zahlen Hersteller hohe Tantiemen für „hautnahe Produktplatzierung“. Auftritte wie am 26.1.2018 auf dem „Themenabend im Kulturhaus Jüchsen“ und die schwache Fotoqualität markieren inzwischen einen steilen Abstieg vom B-Promi zum C-Promi.
Beistand kommt von Sophia Thomalla, die derzeit offensichtlich mehr den aktuellen Zeitgeschmack der Fans und Abonnenten bedienen kann. Sie setzt auf eine professionelle Agentur, deren Name vom lateinischen semper fidelis („immer treu“) entlehnt ist. 819.000 Abonnenten bei Instagramm, das ist schon fast ein A-Promi.
Sophia Thomalla setzt auf hohe Sichtbarkeit in sozialen Medien und Boulevard-Medien. Natürlich auch „Productplacement“. Die Profitmaximierung übernehmen auffällige Tattoos, die Verruchtheit, symbolische Aufladung und Sex versprechen. Die Posen deklinieren Klischees vom leichten Bürosex, Lack- und Leder-Sex und mal auch „gefallenes Mädchen (mit Wodkaflasche) oder „gehobenen Begleitservice“. Natürlich ziehen alle Formen und Posen der Provokation und Herausforderung.
14 Jahre nach dem Tod von Helmut Newton setzt Sophia Thomalla auf hochwertige Fotokunst, und hat offenbar Erfolg damit, Foto-Themen neu zu inszenieren, bei denen Feministinnen normalerweise wutschnaubend Protestresolutionen verfassen.
Die Tatto-Wette mit Helene Fischer
Sophia Thomalla hat nun ihre provokante Art und ihre Tattoo-Ideen auf die Spitze getrieben. Auf Instagram versprach die 28-Jährige, dass sie sich bei 100.000 Likes für ihr Foto ein Justin-Bieber-Tattoo stechen lassen wird.
Doch dabei blieb es nicht. Als provokative Antwort auf den #MeToo-Debatte legte Thomalla unter #MeTattoo noch weiter nach:
„sophiathomalla Bei 200.000 Helene Fischer.
Bei 500.000 Helene und Florian. #metattoo“
Bei 200.000 will Thomalla sich Helene Fischer auf der Haut verewigen – bei 500.000 Likes sogar Helene Fischer zusammen mit ihrem Herzblatt Florian Silbereisen.
Schlager-Queen Helene Fischer, hat sich aus der A-Promi-Klasse höchst persönlich zu Wort gemeldet und bei einem Konzert ganze 10.000 Fans dazu aufgefordert, den Post von Sophia zu liken! Die Promi-Fan-Szene in den sozialen Netzwerken und Promi-Blogs ist nun ganz aus dem Häuschen.
Sophia Thomalla: Sexsymbol oder Absturz als lebendiges Tattoo-Album
Auffällig ist der fehlende feministische Protest gegen Sophia Thomallas sexistisches Schaugeschäft! Kommt da noch etwas? Oder warten die Protagonistinnen einfach ab? Sehen sie schon das Drama, wenn der unvermeidliche Absturz kommt? Hat Helene Fischer etwa geflunkert, um Thomalla den Todesstoß zu versetzen? Wissen die Fans, was sie mit ihren Likes tun?
Auch die nicht wenigen männlichen Fans von Sophia Thomalla müssen nun eine Verballhornung ihres Sexsymbols fürchten!
Ist Sophia Thomalla etwa in einer semper fidelis-Schleife und festen Agentur-Strategie gefangen? Wir wissen es nicht! Die Frage nach einem Ausweg wird immer drängender: TUT SIE´S? OER TUT SIE´S NICHT? titelt BILD.de. Die wichtigste Frage geht vor allem an alle Frauen: „Welche Feministin befreit Sophia Thomalla?“
* der Bildausschnitt mit politischen Themen wurde halbtransparent abgeblendet!