Der NABU Berlin bezieht Stellung zum Entwurf des neuen Koalitionsvertrages zwischen SPD, DIE LINKE und Bündnis 90/Grüne in Berlin. Der NABU Berlin begrüßt Absicht des neuen Senats zur vorsorgenden Liegenschaftspolitik weitgehend. „Wir sind erleichtert, dass viele Forderungen der Naturschutzverbände Eingang in den Vertrag gefunden haben“, würdigt Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, den Inhalt der Vereinbarung. Vor allem die Absicht des Senates, endlich wertvolle Freiflächen über einen Stadtvertrag zu erhalten und zusätzliche Flächen für den Naturschutz und die Grünversorgung in der Stadt neu zu erwerben, trägt dem jetzigen massiven Verlust an Freiflächen Rechnung.
Die Finanzierung eines Sondervermögens für Naturschutz und Landschaftspflege sollte jedoch nicht durch einem „Naturcent“ nach dem Vorbild Hamburgs erfolgen, denn dieser würde nur für Flächen gezahlt, die in bestehenden und geplanten Landschaftsschutzgebieten bebaut werden. „Bebauung in LSG wollen wir in Berlin nicht unterstützen“, betont Altenkamp.
Wünschenswert wäre auch gewesen, neben den bezirklichen Umwelt- und Naturschutzämtern auch die eigene Senatsverwaltung mit dem notwendigen Personal auszustatten, um den Vollzugsdefiziten auf Senatsebene entgegen wirken zu können. Außerdem vermisst der NABU Berlin eine generelle finanzielle Untermauerung des Bekenntnisses zur Sicherung des Biotopverbundes.
Der NABU Berlin (Naturschutzbund Landesverband Berlin e.V.) ist ein Mitgliederverband. 13.000 Naturschützer unterstützen die Arbeit des NABU Berlin, viele von ihnen engagieren sich in zehn Bezirks- und acht Fachgruppen für den Erhalt der Natur und eine lebenswerte Umwelt. Die Geschäftsstelle befindet sich in der Pankower Wollankstraße.
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NABU Berlin – www.berlin.nabu.de.