Sonntag, 10. November 2024
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Freistaat Bayern beschafft nur noch nachhaltige Textilien

BM Gerd Müller in Textilfabrik in Accra

In Berlin werden wichtige Impulse für die weltweiten Modebranchen und die internationale Textilwirtschaft gesetzt. Wichtigster Akteur ist der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Gerd Müller (CSU). Mit dem staatlichen Siegel für nachhaltige Textilien „Grüner Knopf“ wurde ein Erfolgsprojekt in Gang gesetzt, da die Ziele der UN-Agenda für nachhaltige Entwicklung konkret und wirtschaftlich erfolgreich umsetzt.

Erst vor wenigen Tagen hat die renommierte Hotelkette Dorint bekannt gegeben, ihre Beschaffung konsequent auf nachhaltig produzierte Textilien auszurichten: Dorint: erste Hotelkette stellt auf nachhaltige Textilien mit Grünen Knopf um!.
Inzwischen kommt eine weitere wichtige Initative aus Bayern: Der Freistaat Bayern und seine Unternehmen sollen künftig nur noch Textilien beschaffen, die nachhaltig hergestellt und mit Siegeln wie dem Grünen Knopf ausgezeichnet sind.

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller sagte zu dem nun vom Wirtschaftsausschuss des Bayerischen Landtags beschlossenen Antrag:

„Der Freistaat Bayern zeigt in der Corona-Krise internationale Solidarität. Ich freue mich sehr, dass Bayern vorangeht und bei der Textilbeschaffung auf Nachhaltigkeit setzt. Nur so kommt unsere Solidarität auch bei den Menschen an, die sie am dringendsten benötigen – die Näherinnen und die Färber in den Produktionsländern unserer Textilien. Der Grüne Knopf steht für hohe soziale und ökologische Mindeststandards. Er macht Verantwortung sichtbar – für Verbraucher und auch für die Beschaffungsstellen. Ich wünsche mir, dass viele bayerische Kommunen, öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und auch Unternehmen diesem Beispiel folgen.“

Viele Unternehmen, aber auch Kliniken setzen bereits auf den Grünen Knopf. So bietet das traditionsreiche Bamberger Unternehmen Greiff Mode mit dem Grünen Knopf zertifizierte Berufskleidung an. Das größte Universitätsklinikum Norddeutschlands, das Klinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, bezieht zertifizierte Bettwäsche.

Der Grüne Knopf ist das staatliche Siegel für nachhaltige Textilien. 46 anspruchsvolle Sozial- und Umweltkriterien müssen eingehalten werden – von A wie Abwassergrenzwerten bis Z wie Zwangsarbeitsverbot. Das Besondere: Neben dem einzelnen T-Shirt oder Textilien wird immer auch das gesamte Unternehmen überprüft. Einzelne Vorzeige-Produkte reichen nicht aus. Das gesamte Unternehmen muss nachhaltig handeln. Seit der Einführung des Siegels 2019 haben bereits 40 Unternehmen die Prüfungen durchlaufen und bieten Produkte mit dem Grünen Knopf an – von Schuhen und modischer Bekleidung, über Bettwäsche und Handtücher, bis hin zu Rucksäcken und Zelten.

Das wirtschaftspolitische Konzept hinter dem Grünen Knopf ist ein Musterbeispiel, wie die soziale Markwirtschaft auf Nachhaltigkeit und faire internationale Kooperation ausgerichtet werden kann, und zugleich zum sympathischen Vorbild im internationalen, regelbasierten Freihandel werden kann. Im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 liegt hier auch eine mustergültige Konzeption für „schwarz-grüne“ Wirtschaftspolitik vor.

Weitere Informationen:

www.gruener-knopf.de