Der Rat für die Künste hat sich zum Stand der Haushaltsberatungen für den neuen Kulturhaushalt vorsichtig optimistisch geäußert.
„Erfolge und Hoffnungen“ – so ist die Stellungnahme vom 8. Oktober 2013 überschrieben.
„Die Diskussionen und Kampagnen zur Unterstützung der Freien Szene der letzten Wochen haben erste Erfolge gezeigt. Sollten tatsächlich die zusätzlich vom Kulturausschuss angemeldeten Mittel für die Kultur bereitgestellt werden, wäre unter den gegenwärtigen Haushaltsbedingungen ein erster wichtiger
Schritt getan!“ schreibt der Rat für die Künste. Der solidarische und historische Schulterschluss von Institutionen und frei arbeitenden Künstlerinnen und Künstlern über Spartengrenzen hinweg hat demzufolge Früchte getragen.“
Gleichzeitig fordert der Rat für die Künste mehr strukturelle Absicherung und Planungssicherheit für die Kultur:
„Der allerhöchste Stellenwert der Kultur für die Stadt wird immer wieder öffentlich hervorgehoben, er ist
der Markenkern des vielbeschworenen „neuen Berlins.“ Um dieser kulturellen und wirtschaftlichen Bedeutung dauerhaft gerecht zu werden, muss sich jedoch eine angemessene Finanzierung von Strukturen, Produktionsformen und Fördermechanismen nachhaltig in einer deutlich besseren Ausstattung der Kulturetats des Landes Berlin und seiner Bezirke niederschlagen, um allen Aktivitäten und so auch den Einrichtungen und Strukturen in freier Trägerschaft aus allen Bereichen – Bildende Kunst, Literatur Musik, Tanz und Theater – eine strukturelle Absicherung und Planungssicherheit zu geben.“
Zusätzliche Mittek verspricht man sich auch von der geplanten City-Tax:
„Darüber hinaus hatte der Rat für die Künste bereits vor über zwei Jahren die Einführung einer City Tax angeregt, um auch aus diesen zusätzlichen Mitteln eine weitere finanzielle Förderung der Kulturproduktion und -präsentation in Berlin für neue Innovationen zu ermöglichen.
Das solidarische Zusammengehen von Institutionen und freiberuflichen Künstlern dient dem Ziel der Erhaltung der vielfältigen und weltweit einzigartigen Kulturlandschaft Berlins in ihrer Gesamtheit.“
Zudem wird ein neues Selbstverständns für Kultur festgestellt:
„Institutionen wie auch Künstlerinnen und Künstler sind wichtige Leistungsträger der Gesellschaft, sie,
investieren ihre Kreativiät und Ideen in das Gemeinwohl der Stadt. Das gesellschaftliche Verständnis,
dass alle Kulturschaffende dafür fair entlohnt werden müssen, ist bereits vorhanden. Die Berliner wollen,
dass weder an der Bildung noch an der Kultur gespart* wird.“
Der Rat für die Künste mahnt die Politiker:
„Die Politik ist nun gefordert, langfristige und nachhaltige Förderstrukturen zu schaffen, damit diese
Stadt ihre kulturelle Anziehungskraft erhalten und ausbauen kann. Damit Einrichtungen der unterschiedlichen Sparten weiter erfolgreich produzieren und die Künstlerinnen und Künstler von ihrem Engagement leben können.“
* Ergebnis einer Umfrage des rbb anlässlich des BER Debakels im Sommer 2013.
Weitere Informationen:
Im Rat für die Künste sind prominente Persönlichkeiten und LeiterInnen von wichtigen Kulturinstitutionen vertreten. Sprecherin ist Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Weißensee und Kay Wuschek, Intendant des Theaters an der Parkaue