Ein vierjähriger Kampf gegen überhöhte Mietforderungen im Zusammenhang mit energetischen Modernisierungen ist heute vorläufig zu Ende gegangen. Heute vormittag fällte eine Berufungsrichterin am Landgericht Berlin Mitte die endgültige Entscheidung, dass die Modernisierungsankündigung gegen die letzten Mieter in der Kopenhagener Strasse 46 formell unwirksam ist.
Die Christmann-Gruppe hatte als Investor völlig überzogene Mietforderungen aufgemacht, und in einem Fall eine Miethöhe von Nettokalt 644,23 € und Betriebskosten von 184,07 € auf eine „Neue Gesamtmiete von 2.927,88 €/Monat“ (5.4.2017) erhöht.
Eine zwischenzeitlich eilig zusammengeschriebene neue Mieterhöhungs-Ankündigung verwies die Berufungsrichterin zurück an das Amtsgericht.
4 Jahre Streit mit unzähligen Abmahnungen, Kündigungen, Räumungsklagen ….
Es ist ein in der bundesdeutschen Rechtsgeschichte einmaliger Fall einer vierjährigen Nervenschlacht zwischen Mietern und einem kaltblütigen und gierigen Investor, der im Haus Kopenhagener Straße 46 in Prenzlauer Berg ausgefochten wurde.
Die letzten elten Bewohner des Hauses Kopenhagener Strasse 46 können aber nach 4 Jahren Gerichtsprozessen, unzähligen Abmahnungen, fristlosen Kündigungen, Räumungsklagen und unbewohnbar gemachter Wohnung zwar zum ersten Mal etwas durchatmen.
Die unglaubliche Mieterhöhung auf 2.927,88 €/Monat, die zum 01.07.2017 in Kraft treten sollte, ist erst einmal in grossem Umfang abgewehrt.
Doch Rechtsstreite gehen weiter: derzeit laufen noch mehrere weitere Prozesse.
Nächster Gerichtstermin am Donnerstag
Die juristischen Auseinandersetzungen sind noch nicht zu Ende. Am kommenden Donnerstag um 10.50 Uhr geht es im Raum 2807 im Amtsgericht Berlin Mitte in der Littenstrasse weiter. Unter anderem geht es darum, ob ein Mieter die volle Miete für seine vom Investor unbewohnbar gemachte Wohnung zahlen muss und Anspruch auf Mietminderung und ggf. Schadensersatz hat.