Der Nichtoffene Realisierungswettbewerb für das Bildungs- und Integrationszentrum (BIZ) in Berlin Buch wurde entschieden. Der im Juli 2019 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen ausgelobte Wettbewerb sollte einen zukunftsweisenden Architektur-Entwurf für den Neubau des BIZ und für die Gestaltung der Freianlagen hervorbringen. Das Grundstück Groscurthstraße 21-33 in Berlin Buch zählt zu den städtebaulichen Schlüsselgrundstücken für die Stadtentwicklung des Ortsteils und soll zur Zentrums- und Identtätsbildung beitragen.
18 Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten rein breites Spektrum an Lösungsvorschlägen für die anspruchsvolle Bauaufgabe ein. Die Jury unter dem Vorsitz des Berliner Architekten Patrik Dierks hatte eine schwierige Entscheidung zu treffen und entschied erst nach ausführlicher Diskussion:
1. Preis |
Architektur: Ludwig Karl, karlundp, München
Landschaftsarchitektur: Stephan Andreas Buddatsch, TOPOS – Stadtplanung Landschaftsplanung Stadtforschung, Berlin
2. Preis |
Architektur: Roger Riewe, riegler riewe architekten, Berlin
Landschaftsarchitektur: Rita Mettler, Mettler Landschaftsarchitektur, Berlin
3. Preis |
Architektur: Anders Lonka, Martin Laursen, Marti Krogh, Adept ApS, Kopenhagen
Landschaftsarchitektur: Lorenz Dexler, Martin Rein-Cano, Topotek 1, Berlin
Anerkennungen |
Architektur: Philipp Wehage, Susanne Raupach, DMSW Architekten + Susanne Raupach, Berlin
Landschaftsarchitektur: Lioba Lissner, hochC Landschaftsarchitekten, Berlin
Architektur: Andreas Heller, Studio Andreas Heller Architects & Designers, Hamburg
Landschaftsarchitektur: Bertel Bruun, Bruun & Möllers, Hamburg
Das Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Referat Architektur, Stadtgestaltung, Wettbewerbe, hatte den nichtoffenen Realisierungswettbewerb im Auftrag des Bezirksamtes Pankow durchgeführt und koordiniert.
Stimmen zum Wettbewerbsergebnis
Bezirksbürgermeister Sören Benn: „Der ausgewählte Entwurf konnte unter einer Vielzahl hoch interessanter Entwürfe überzeugen. Markant ohne aufzutrumpfen und mit hoher Funktionalität gelingt eine Lern-und Begegnungslandschaft im Innen und Außen, die das Potential in sich birgt, der Nordberliner Stadtgesellschaft einen Ort der Begegnung, des Wissens und Wohlfühlens zu geben. Individuelle Lebensgestaltung findet hier ebenso ihren Raum, wie das nachbarschaftliche Miteinander. Die gelungene Verortung mit ihrer verbindenden Außengestaltung schafft ein neues lebendiges Zentrum Buchs.“
Manfred Kühne, Abteilungsleiter Städtebau und Projekte bei der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, zeigt sich als Mitglied des Preisgerichts erfreut über die Entscheidung: „Mit dem prämierten Siegerentwurf wurde einstimmig ein vielseitiges und einladendes Gebäudekonzept ausgewählt, dass die gemeinsame Arbeit der Bildungs- und Integrationsträger fördert und das gestalterisch besonders gut in die vielfältige Bebauung von Buch passt.“
Kommunaler Kultur- und Bildungsstandort
Buch wächst und ist einer der dynamischstenn Ortsteile Berlins. Mehr Gemeinschaftseinrichtungen mit Zentrumsfunktionen werden daher notwendig. Das BIZ wird kooperativer Bildungsstandort mit einem breitgefächerten Angebot von Bildungs-und Integrationsangeboten für die Anwohner in den umliegenden Wohngebieten. Die bereits in Buch vorhandenen Angebote der Stadtteilbibliothek und der Musikschule sollen verlagert und ausgeweitet werden. Das BIZ soll auch ein neuer Unterrichtsstandort für die Volkshochschule werden, und kulturelle und lokalhistorische Angebote bündeln.
Kindern im Grundschulalter wird eine Außenstelle des Gläsernen Labors der Campus Berlin-Buch GmbH eine naturwissenschaftliche Forschungsmöglichkeit bieten. Außerdem sollen zwei multifunktionale Veranstaltungsräume und ein Bistro mit Außensitzplätzen entstehen.
Finanzierung des Bildungs- und Integrationszentrum in Buch
Das Projekt wird mit 15,1 Millionen Euro aus Mitteln des Sondervermögens Infrastruktur der Wachsenden Stadt und Nachhaltigkeitsfonds (SIWANA) IV finanziert. Aus dem Stadtumbau-Programm, einem Städtebauförderprogramm des Bundes und der Länder, werden weitere 1,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt.
Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten
Alle 18 eingereichten Wettbewerbsarbeiten werden ab dem 20. November 2019 im Hermann-Helmholtz-Gebäude des Max-Delbrück-Centrums in Berlin Buch (Robert-Rössle-Straße 10, 13125 Berlin-Buch) täglich von 9:00 – 17:00 öffentlich ausgestellt.