Der Umstieg vom S-Bahnhof Greifswalder Straße zu Straßenbahn führt treppab, treppauf – unter der Straße hindurch, durch einen dunklen und meist schmutzigen Durchgang, der noch zu DDR-Zeiten gebaut wurde. Erst nach vielen Treppenstufen gelangte man zur Tramhaltestelle in der Straßenmitte.
Die Tramgleise und das Gleisbett verlaufen in der Greifswalder Straße genau in der Straßenmitte. Die Haltestelle ist nur durch lästige Umwege zu erreichen.
Entweder läuft man auf dem Gehweg bis zur nächsten Ampel an der Ecke Storkower Straße, oder man unterquert die Straßen in dem Fußgängertunnel, der im Bahnforum als „.. grottig, leider oft verdreckt, mit ungelenken Malereien versehen, auf dem Boden Pfützen mit irgendwelchen Flüssigkeiten …“ beschrieben wird. Kein schöner Ort – kein besonders sicherer Ort, und auch nicht barrierefrei. – So kannte man den Ort, bis im Mai die Bauarbeiten begannen.
Bauarbeiten und provisorische Haltestellenverlegung seit Mai
Im Frühjahr wurden die Tram-Haltestellen provisorisch verlegt und liegen nun auf Höhe der Einmündungen von Lili-Lenoch-Straße und der Zufahrt zum Güterbahnhofsgelände. Ein Umweg von gut 100 Meter, der vom S-Bahnhof zur Tram-Linie M4.
Die Baustelle der Berliner Wasserbetriebe (BWB) wurde für eine eine neue, 78 m lange Abwasserdruckleitung eingerichtet, die im Bereich der Kreuzung Greifswalder/Storkower/Grellstraße gebaut wird. Zusätzlich wird die Schwelle eines unter der Straße befindlichen Regenüberlaufbauwerks erhöht.
Die Baugruben liegen im Bereich der Straßenbahnhaltestelle am S-Bahnhof Greifswalder Straße.
BVG plant Gleisbauarbeiten
Die Berliner Verkehrsbetriebe werden nach den Bauarbeiten am Abwassernetz im gesamten Kreuzungsbereich die Straßenbahngleise erneuern. Von Ende September bis Ende November wird daher der Straßenbahnverkehr gegenläufig über nur einem Gleis fahren.
Die Terminlage ist von den Vorarbeiten der Berliner Wasserbetriebe abhängig. Genaue Angaben werden erst im September erwartet.
Mehr Komfort Umbau des Umsteigepunktes geplant
Das Umsteigen zwischen S-Bahn und Tram soll künftig bequemer und auf kürzeren Wegen erfolgen. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat die Berliner Verkehrsbetrieb zwischenzeitlich beauftragt, eine Neugestaltung des gesamten ÖPNV-Knotenpunktes am S-Bahnhof Greifswalder Straße zu planen.
Ziel ist es, auch für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Die ungeordnete Querung des Straßenverkehrs hat in der Vergangenheit für gefährliche Situationen und Unfallgefahren gesorgt.
Für die Neuplanung sind mehrere Varianten möglich. Der Fußgängertunnel soll voraussichtlich ganz aufgegeben werden.
Kostengünstig und schnell zu realisieren ist ein überbreiter Fußgänger-Überweg, der vom Eingang zu S-Bahnhofs bis zur Kreuzung Storkower Straße reicht – und mit neuen Ampeln und einer ausreichend langen Grünphase ausgestattet wird.
Die Planung eines direkten Treppenabgangs vom S-Bahnhof zur Mittelinsel wird als Alternative geprüft. Da die Deutsche Bahn mit ihrer DB Station und Service AG bisher wenig Bereitschaft zu eigenen Lösungen zeigte, soll nach dem Willen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt nun die BVG mit Planung, Bau und Finanzierung beginnen.