Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat heute eine Erklärung zur Rehabilitation von Prof. Dr. Ralf Stabel veröffentlicht. Darin heißte es:
„Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bedauert, dass in Verbindung mit der
zurückliegenden öffentlichen Diskussion um die Staatliche Ballett- und Artistikschule Berlin der
Eindruck entstanden ist, als seien dem ehemaligen Schulleiter Prof. Dr. Stabel fachliche und
persönliche Verfehlungen vorzuwerfen.“
Prof. Dr. Stabel hat die Schule — entsprechend der Einrichtungsverfügung – sehr erfolgreich geleitet
und ihr zu hohem internationalem Ansehen verholfen. Die Absolventinnen und Absolventen werden
weltweit von Theatern, Variets, Bühnenshows, Opernhäusern und Ballettkompanien nachgefragt.
Entsprechendes gilt für die Absolventinnen und Absolventen aus dem Bereich Artistik.
Langjähriger Streit und Vorwürfe erwiesen sich als haltlos
In dem Schreiben wird weiter erklärt: „Die gegenüber Prof. Dr. Stabel im Zusammenhang mit den Kündigungen erhobenen Vorwürfe haben sich als gegenstandslos erwiesen. Die fristlosen, hilfsweise fristgerechten Kündigungen haben den gerichtlichen Überprüfungen durch das Arbeitsgericht Berlin und dem Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg nicht standgehalten. Das Bundesarbeitsgericht hat die
Weiterbeschäftigung als Schulleiter der Staatlichen Ballett- und Artistikschule Berlin bestätigt. Prof.
Dr. Stabel und die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sind sich einig, dass Prof. Dr.
Stabel fachlich und persönlich nichts vorzuwerfen ist. Sie sind sich weiter darüber einig, dass die ‚Aufnahme einer Tätigkeit als Schulleiter nur einvernehmlich erfolgen wird.“
Im Hinblick auf die zwischenzeitlich vorgenommenen und beabsichtigten strukturellen Änderungen
der Staatlichen Ballett- und Artistikschule Berlin wird Prof. Dr. Stabel sich verstärkt den ihm
arbeitsveriraglich zugesicherten wissenschafflichen Forschungsmöglichkeiten der lanzhistorischen
Forschung widmen. Darüber hinaus steht Prof. Dr. Stabel der Senatsverwaltung für Bildung Jugend
und Familie für Beratungen zur Verfügung.
„Die Senatsverwaltung für Bildung Jugend und Familie bedauert, dass die Reputation und das
Engagement von Prof. Dr. Stabel seinerzeit in Zweifel gezogen wurden und freut sich, die
Zusammenarbeit kollegial und konstruktiv fortzusetzen.“
Auch Prof. Gregor Seyffert wurde am 5. April 2024 „vollumfänglich rehabilitiert.“
Damit wird eine unter der Verantwortung der ehemaligen Senatorin Sandra Scheeres (SPD) ausgelöste Krise der renommierten Staatlichen Ballettschule Berlin beendet und zu den Akten gelegt. Das Vertrauen in die Hochschulpolitik hat dabei schweren Schaden erlitten.
Auch der persönliche Schaden, und der entstandene Vertrauensschaden bleibt. Die nun vergangene Krise hat nicht nur die Hochschule, sondern auch die Berliner Tanzszene schwer belastet.