Mit dem Klimawandel wachsen auch die Gefahren und Risiken durch Starkregen. Das Berliner Stadtgebiet ist dabei unterschiedlich stark betroffen. Im Rahmen des Starkregenrisikomanagements hat die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) eine Starkregenhinweiskarte und für ausgewählte Gebiete Starkregengefahrenkarten veröffentlicht.
Die Karten zeigen mögliche Gefahrengebiete auf und bieten allen Berlinerinnen und Berlinern wichtige Informationen, um sich auf eventuelle Überflutungen bei Starkregenereignissen vorzubereiten.
Starkregenhinweiskarte für Berlin
Die flächendeckende Starkregenhinweiskarte für Berlin bietet eine erste Orientierungshilfe, wo es bei Starkregen aufgrund von Geländetiefpunkten zu möglichen Überflutungen kommen könnte. Die Daten von Starkregeneinsätzen der Berliner Feuerwehr sind enthalten.
Starkregengefahrenkarten: Reinickendorf, Mitte und Lichtenberg
Für die Gebiete Flughafensee (südliches Reinickendorf), Moabit (Mitte) sowie rund um den Obersee und den Orankesee in Lichtenberg detaillierte Starkregengefahrenkarten vor.
Weitere Starkregengefahrenkarten werden erarbeitet
Weitere Starkregengefahrenkarten werden in den kommenden Jahren in enger Zusammenarbeit von den Berliner Wasserbetrieben und der Senatsverwaltung erarbeitet. Die Starkregengefahrenkarte gibt u.a. Aufschluss darüber, wie hoch Wasser an bestimmten Standorten stehen kann oder welche maximalen Fließgeschwindigkeiten für verschiedene Regenszenarien auftreten können. Die Karten helfen dabei, Gebiete zu erkennen, die gefährdet sein könnten, um Schutzmaßnahmen für Gebäude, Infrastruktur und Bauprojekte zu verbessern.
Kommunale Gemeinschaftsaufgabe Starkregenrisikomanagement
Das koordinierte Starkregenrisikomanagement ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe in Zuständigkeit von von der SenMVKU. Zahlreiche Ebenen und Akteure sind daran beteiligt: Bundes- und Landesbehörden, Bezirke, Landesbetriebe, Industrie- und Gewerbebetriebe, Infrastrukturbetreiber, aber auch Bürgerinnen und Bürger. Die SenMVKU arbeitet in enger Kooperation mit dem Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) und den Berliner Wasserbetrieben an einer stetigen Verbesserung der Gefahrenbeurteilung. So erarbeiten das BKG mit Unterstützung der Länder aktuell eine deutschlandweite „Hinweiskarte Starkregengefahren“.
Verringerung von Starkregengefahren für Immobilien
Eine Regenwasserbewirtschaftung, Pufferspeicher und dezentrale Versickerungsflächen bieten viele Möglichkeiten zur Verringerung von Starkregengefahren. Die Berliner Regenwasseragentur bietet Interessierten Eigentümern eine Erstberatung an, um die Planung und Umsetzung vorzubereiten.
Wichtiger Tip: Gebäudeversicherung überprüfen
Mit der Lage einer Immobilie in einer Starkregengefahrenlage sind Überflutungsgefahren kenntlich gemacht, und nicht mehr unverhersehbar. Dies hat Auswirkungen auf den Versicherungsschutz! Die übliche Gebäudeversicherung deckt die Schadensbilder nicht mehr ab! —
Eine erweiterte Naturgefahrenversicherung wird als Zusatzbaustein zur bestehenden Wohngebäudeversicherung bzw. mit der Hausratversicherung notwendig. Hausbesitzer und Mieter sind damit vor Zerstörungen geschützt, die auf Hochwasser, Starkregen oder Überschwemmungen zurückgehen. Dazu informiert der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. mit seinem Informationsangebot Die Versicherer .
Weitere Informationen:
SenMVKU: Starkregen und Überflutungen
Starkregenhinweiskarte
Starkregengefahrenkarte
Umweltatlas