Heute ist Weltlehrertag, ein Jahrestag an dem wir unsere Anerkennung und Dankbarkeit für die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer weltweit zum Ausdruck bringen. Der Weltlehrertag wurde 1993 vom UNESCO Generaldirektor Federico Mayor, auf der Weltkonferenz über Bildung in Genf, initiiert und erinnert am 05.Oktober an die „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“, die 1964 von der UNESCO und der ILO angenommen wurde. Seit damals heißt das Ziel: qualifizierte Lehrerinnen und Lehrer für eine qualifizierte Bildung.
Die weltweite Bildungsinternationale vertritt heute mehr als dreißig Millionen Lehrkräfte weltweit, und setzt sich für die weltweite Durchsetzung der „Charta zum Status der Lehrerinnen und Lehrer“ ein.
Der diesjährige Weltlehrertag unterstreicht die Notwendigkeit, alle Lehrer durch menschenwürdige, sichere und gesunde Arbeitsbedingungen, Vertrauen, berufliche Autonomie und akademische Freiheit zu stärken.
Bis 2030 fehlen welweit fast 69 Millionen neue Lehrerinnen und Lehrer
Denn Weltweit gibt es einen zunehmenden Mangel an qualifizierten Lehrern und eine unzureichende Berufsausbildung. Das UNESCO-Institut für Statistik schätzt, dass die Länder, um bis 2030 eine allgemeine Grundschulbildung zu erreichen, insgesamt 69 Millionen Grundschullehrer einstellen müssen.
In Subsahara-Afrika ist der Lehrkräftemangel am größten. 70 Prozent der dortigen Staaten sind mit akuten Personalengpässen im Schulwesen konfrontiert. Aber auch in Deutschland muss nachgebessert werden.
Auch in Deutschland wächst der Lehrkräftebedarf an Grundschulen.
„Der Bedarf an gut ausgebildeten Lehrkräften in Deutschland ist enorm“, betont die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Prof. Dr. Maria Böhmer. „Deshalb müssen die Bundesländer dringend in die Ausbildung und Qualifizierung von Lehrerinnen und Lehrern investieren. Auf sie kommt es in einem erfolgreichen Bildungssystem ganz besonders an“, mahnt Böhmer.
In Deutschland fehlen mittelfristig 26.300 Lehrkräfte
Nach aktuellen Schätzungen der Bertelsmann Stiftung wird die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler in Deutschland bis 2025 auf 3,232 Millionen steigen. In sechs Jahren könnten dann allein im Primarbereich 26.300 Lehrkräfte fehlen. Werde die Lücke nicht geschlossen, drohe sich der Personalmangel bis 2030 fortzusetzen.
Mit der Verabschiedung der Globalen Nachhaltigkeitsagenda hat sich die Weltgemeinschaft verpflichtet, bis 2030 für alle Menschen inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sicherzustellen. Die UNESCO koordiniert die Umsetzung dieses Ziels und gibt jährlich den Weltbildungsbericht heraus.
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