Dienstag, 23. April 2024
Home > #Neuland > Bellevue auf die Zukunft!

Bellevue auf die Zukunft!

Schloss Bellevue

/// Kommentar /// – Im vor 230 Jahren fertiggestellten Schloss Bellevue steht ein Amtswechsel an. Ein neuer Bundespräsident soll gewählt werden. Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland und die europäischen Partner und Freunde – aber auch die ganze Welt wird diese neue Kandidatenauswahl beachten. Es ist eine Wahl in einer bedeutsamen Zeit: wir stehen am Anfang eines Zeitalters nicht enden wollender Krisen, oder am Beginn einer Ära des Gelingens von Krisenbewältigung. Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Verarmung, Migration und Klimawandel wirken inzwischen zusammen.

Schloss Bellevue
Schloss Bellevue (‚Schöne Aussicht‘) in Berlin-Tiergarten – Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten – Foto: Avda CC BY-SA 3.0

Das Schloss Bellevue könnte im 300. Jahr seiner Fertigstellung auf einem unbewohnbaren Planeten Erde stehen, denn die „Doomsday-Clock“ steht auf drei Minuten vor Zwölf. Schon im Jahr 2050 benötigen wir eine zweite Erde, wenn Rohstoffverbrauch und der Verbrauch natürlicher Resssourcen ungebremst weiter gehen!

Eine ganz neue Kandidatenperspektive ist notwendig!
Deutschland wählt seinen Bundespräsidenten – und die ganze Welt braucht Zeichen von Zukunft, Hoffnung und Zuversicht! Deutschland kann als wichtige Nation in Europa und als moralische Institution ein solches Zeichen setzen.

Die Neubesetzung des Bundespräsidenten-Amtes sollte ein Zeichen für die Zukunft setzen! Wir brauchen Zukunft – und einen personellen Neuanfang. Die Fortschreibung vierzig Jahre alter Parteikarrieren, die nur von den Leitlinien der verbrauchten Alt-Parteien gesteuert wird, wäre kein Aufbruchssignal!

Wir müssen den Blick nach Außen richten – und Zeichen als Partner setzen!

Bundespräsident Joachim Gauck sollte selbst ein Zeichen für einen Neubeginn setzen, und als letzte Amtshandlung einen vierten Fahnenmast vor dem Schloss Bellevue aufstellen. Neben der Europa-Flagge und der Deutschland-Flagge sollte ständig die UN-Flagge wehen, als Zeichen weltweiter Kooperationsbereitschaft – als Zeichen für den Blick in die EineWelt!

Bei der Neubesetzung des Bundespräsidenten-Amtes sollte auch ein Zeichen an alle Frauen in der Welt und für die Gleichberechtigung gesetzt werden: Deutschland braucht eine Bundespräsidentin und einen Doppelspitze mit Vize-Präsident. Dies könnte zunächst ohne eine Verfassungsänderung rein protokollarisch realisiert werden. Die nötige Verfassungsänderung könnte aber auf den Weg gebracht werden.

Vom Amt des Bundespräsidenten sollten künftig zukunftsweisenden Ideen und Angebote für weltweite Kooperation und für die Herstellung und Nutzung wirtschaftlicher und informeller (digitaler) Synergien ausgehen! Konfliktvermeidung und Konfliktlösung durch Kooperation, Synergien und Stabilitätsinitiativen und finanzwirtschaftliche Förderung müssen die kommende Zukunft bestimmen – wenn Menschen auf Planet Erde überhaupt eine Zukunft haben sollen!

Händedruck: Roboterhand - Mensch
ZEITALTER DER ROBOTERKOOPERATION:
In der Service_Robotik eröffnet die 5-Finger-Greifhand SCHUNK SVH neue Möglichkeiten beim Greifen und Manipulieren. Zudem erlaubt sie eine Mensch-Roboter-Kommunikation über Gesten. – Bild: Schunk

Neues Zeitalter – neue Anforderungen an Politik

Im bereits begonnenen Zeitalter der Roboter-Kooperation und der Sharing-Ökonomien entstehen ganz besondere „kreative Anforderungen“ an Politik. Das ZEITALTER des Maschinen-Stückgut-Exports (Autos, Maschinen, Produkte) geht zu Ende! Roboter, 3-Druck in Afrika vor Ort, billige Arbeit und Armutsbekämpfung können dazu führen, das ganz Europa arm wird!

Wohlstand wird sich künftig weltweit nur noch in Kooperationen und technischen und informellen Synergien erwirtschaften lassen! Konkurrenz, Kooperation und Synergien werdem im kommenden Zeitalter nebeneinander fortexistieren. Stabilität und Wohlstand werden davon abhängen, alle drei Wirtschaftsstrategien gleichzeitig im vernünftigen Maß zu organisieren.

Der Politik wächst damit eine neue Rolle zu, Wohlstand und Entwicklung durch kooperative Projekte und kooperative wirtschaftliche Felder „heranwachsen“ und „entstehen“ zu lassen.

Dabei muss im Sinne einer weltweiten sozialen Marktwirtschaft zwischen heilsamen und zerstörerischen Wettbewerb neu vermittelt werden. Denn wir werden z.B. ohne Wohlstand und Perspektiven für Kleinbauern keine Armuts- und Fluchtursachen beseitigen. Und wir werden ohne sinnvolle Leitlinien für die industrielle Landwirtschaft keine weltweite Ernährung sichern können.

Zukunftsicherung erfordert Wirtschafts- und Entwicklungskompetenz – statt allein Politik- und Parteienlogik und Medienkompetenz nach Innen.

Bundespräsidenten-Kandidaten aus der UN-Community auswählen

Es ist an der Zeit, Personalvorschläge aus der deutschen UN-Community ins Spiel zu bringen. Personen, die auch im Ausland Erfahrungen und Netzwerke aufgebaut haben. Menschen, die „interkulturelle Kooperation“ auch leben und gestalten können.

Ein wichtiges Zeichen hat zum Beispiel Inge Kaul gesetzt. Die UN-Direktorin für Entwicklungs-Studien zeigt mit ihren Ideen von Entwicklung zu „smart sovereignty“ einen bedeutenden Zukunftspfad auf.
Angesichts der Klimawandels und seiner Herausforderungen für Wirtschaft und Entwicklung wäre auch Achim Steiner eine gute Wahl. Es ist seit 2006 Executivdirektor im UN Environment Programm UNEP mit Sitz in Nairobi.

Es sind nur zwei Vorschläge, die mit passender Kompetenz Europas Zukunft in Kooperation mit Afrika und Asien vorantreiben können und auch international anerkannt werden.

Um parteipolitische Mehrheiten zu gewinnen, sollten zwei UN-Kandidaten ins Gespräch gebracht werden. Das Land, die Zukunft, die vorhersehbare und gestaltbare wirtsdchaftliche Wirklichkeit und die greifbaren Chancen, Optionen und Möglichkeiten sollten die Kandidatenauswahl bestimmen.

Das Partei-Akademie-Coaching könnte auch im Amt nachgerüstet werden. Denn die UN-Kandidaten müssen zuerst die Parteien coachen, um zu zeigen, was die weltweiten Länder-Partner erwarten und was wir ihnen künftig anbieten dürfen!

Bellevue – die ‚Schöne Aussicht‘ auf die Zukunft sollte das Amt des neuen Bundespräsidenten bestimmen!

Weitere Informationen:

Dieser Mann darf keine zweite Amtszeit antreten! | 10.04.2016 | Pankower Allgemeine Zeitung