Dr. Gerd Müller (CSU), Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung kündigte heute eine deutsche Investitionsoffensive für urbane Mobilität an. Anlässlich einer Fachkonferenz zu nachhaltigen Stadtkonzepten und städtischer Mobilität, hat Müller auf die Bedeutung urbaner Infrastruktur für die Erreichung der internationalen Klima- und Entwicklungsziele hingewiesen. Müller: „Jede Woche ziehen 1,4 Millionen Menschen in Städte – vor allem in Asien und Afrika. Es wird damit gerechnet, dass sich der Autoverkehr in den Städten bis 2050 verdreifacht. Wir benötigen deshalb eine weltweite Verkehrswende. So können wir den Klima-Kollaps abwenden, die Wirtschaft stärken und Milliarden Menschen durch Zugang zu Arbeit
und Bildung aus der Armut holen und ihre Lebensqualität steigern.“
Im Jahr 2050 werden mehr Menschen in Städten leben, als heute die Welt bevölkern. Vor allem auf Städte in Entwicklungs- und Schwellenländern kommen aufgrund des dortigen Bevölkerungswachstums große Herausforderungen zu.
Im Rahmen des von der Kreditanstalt für Wiederaufbau organisierten Fachgesprächs „MEGA.SMART.CITY“ kündigte Bundesminister Müller eine „Deutsche Initiative für transformative urbane Mobilität“ an. Diese soll auf der im kommenden Monat im ecuadorianischen Quito stattfindenden Habitat III Weltkonferenz für Siedlungswesen und nachhaltige Stadtentwicklung vorgestellt werden.
Vom Verhandeln zum Handeln
Ziel der Initiative ist es, in Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen Entwicklungs- und Schwellenländern technisches Know-how und Mobilitätslösungen zur Verfügung zu stellen und in eine globale Verkehrswende zu investieren.
Entwicklungszusammenarbeit und städtische Infrastruktur sind eng verbunden: Mit Unterstützung des BMZ engagieren sich bereits über 500 deutsche Kommunen in der Entwicklungspolitik. Sie stellen ihr Wissen Kommunen in Entwicklungs- und Schwellenländern zur Verfügung und beraten bei der Organisation der Verwaltung, dem Betrieb von Krankenhäusern oder bei der Trinkwasserversorgung.
Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung fördert weltweit über 8.500 Projekte. Das BMZ setzt dazu viele Entwicklungsprogramme im Rahmen Agenda 2030 um, die am 25. September 2015 auf dem UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung in New York verabschiedet wurde.
Erst vor einigen Tagen ist Bundesentwicklungsminister Müller von einer Reise nach West- und Zentralafrika zurückgekehrt, um sich vor Ort ein Bild von der Flüchtlingssituation zu machen. Afrikas Flucht- und Transitländer für Flüchtlinge sollen künftig noch stärker als bisher unterstützt werden. Schwerpunkt der der fünftägigen Reise Reise nach nach Niger, Ruanda und in den Senegal: mehr Perspektiven für junge Menschen auf unserem Nachbarkontinent zschaffen. Die Zusammenarbeit mit dem Senegal, Ruanda und Niger wird Deutschland zukünftig noch weiter stärken.
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