Google soll eine hohe Strafe zahlen, weil sein Shopping-Dienst den freien Wettbewerb verzerrt. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat eine Wettbewerbsstrafe der EU-Kommission in Höhe von 2,42 Milliarden Euro zulasten von Google verhängt.
Aber auch mit der normalen Suche verschafft sich der Konzern große Vorteile im Internet.
Wie es mit dem Plattformwettbewerb aussieht, zeigen automatisierte Netzwerk-Datenanalysen.
In einem Gastbeitrag von Martin Andree in der Frankfurter Allgemeine Zeitung (faz.de) werden die Dimensionen aufgezeigt:
„Hier prüft man, ob die Plattformen den digitalen Traffic „fair“ verteilen oder ob sie sich selbst übervorteilen. Zu diesem Zweck vergleicht man zwei Größen miteinander: Zunächst einmal misst man den Anteil der einzelnen Plattformen an der gesamten Nutzungsdauer. Dann berechnet man, wohin die User im Netz gehen, nachdem sie auf den großen Plattformen waren.“
Der Autor folgert: „Man muss sich das in aller Ruhe klarmachen. Denn es ist ja schon unfassbar, dass einem einzigen Konzern knapp 20 Prozent der gesamten digitalen Mediennutzung „gehören“. Aber die Vormachtstellung wird offenbar ausgenutzt, um Konkurrenz auch in den anderen Kategorien „auszutrocknen“: Der Traffic der Suchmaschine wird bevorzugt auf die eigenen Angebote gelenkt. Und es geht hier nicht um eine Abweichung von wenigen Prozent – es handelt sich dabei fast um eine Verdoppelung.“
Eine Infografik zeigt die Verteilung der gemessenen Nutzungsdauer (in 2019) auf die einzelnen Plattformen und einen Monopolisierungsgrad von 98,8%.
Den ganzen Beitrag kann man hier lesen:
Martin Andree: Nach Milliardenstrafe der EU : Google nimmt sich alles ( faz.de | 16.11.2021 )