Todesschuß am Neptunbrunnen
Zuerst hieß es in der Pressemitteilung der Polizei am 28.6.2013: „Mann greift Polizisten mit Messer an – Schusswaffengebrauch durch Beamten“ in Berlin Mitte.
„Zu einem Schusswaffengebrauch eines Polizisten kam es heute Vormittag in Mitte. Passanten sprachen kurz nach 9.30 Uhr die das Berliner Rathaus bewachenden Polizeiangestellten an und teilten ihnen mit, dass im Neptunbrunnen ein unbekleideter Mann im Wasser stehe, der mit einem Messer bewaffnet sei. Ein Objektschützer überprüfte die Schilderung, die sich bestätigte, und forderte einen Funkwagen des zuständigen Polizeiabschnitts an. Als die Beamten eintrafen, stand der mutmaßlich verwirrte Mann noch immer im Wasser, fügte sich mit dem Messer selbst Verletzungen zu und wies bereits blutende Wunden auf.
Aufgrund der bisher geführten Vernehmungen und den nun vorliegenden Erkenntnissen stellt sich der weitere Sachverhalt wie folgt dar: Nachdem die Polizisten für den Verletzten den Rettungsdienst alarmiert hatten, ging ein Beamter zu dem Unbekleideten in den Brunnen, um ihn von weiteren Selbstverletzungen abzuhalten und ihm das Messer abzunehmen. Daraufhin bedrohte der Mann den Polizisten mit der Waffe, machte Stichbewegungen in dessen Richtungen und ging auf ihn zu. Der Bedrohte wich aus, stieß dann aber rücklings an die Begrenzungsmauer des Brunnens, womit ihm ein weiterer Rückzug plötzlich unmöglich war. Er und sein Kollege forderten nun den Angreifer, der weiter auf den Beamten zuging, mehrfach auf, das Messer fallen zu lassen. Als dieser jedoch nicht reagierte und bereits unmittelbar vor dem im Wasser stehenden Polizisten war, gab der angegriffene Beamte einen Schuss ab und traf ihn in den Oberkörper. Dabei erlitt der Mann, bei dem es sich um einen 31 Jahre alten Berliner handeln könnte, eine tödliche Verletzung und verstarb noch im Rettungswagen.
Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall und zur Klärung der Identität des Mannes hat die 1. Mordkommission des Landeskriminalamtes übernommen. Die beiden involvierten Polizisten werden derzeit betreut.“
Nach Veröffentlichung eines Videos des Tatablaufs stellen sich ernste Fragen, ob das Vorgehen der Polizeibeamten angemessen war. Am 30.6.2013 ergibt sich folgendes Bild:
Der Getötete war der 31-jährige Manuel F., der allein in einer Einzimmer-Wohnung in Berlin-Weißensee wohnte, und vermutlich psychisch schwer erkrankt war. Die Staatsanwalt ermittelt nun von Amts wegen, und wertet Videoas und Zeugenaussagen aus.
Motorrad trifft Poller trifft Radfahrer – 29.06.2013
Durch den Sturz eines Kradfahrers gestern Abend in Prenzlauer Berg ist auch ein Radfahrer in den Unfall verwickelt worden. Nach den bisherigen Erkenntnissen fuhr gegen 20.20 Uhr ein 29-jähriger Motorradfahrer auf der Landsberger Allee in Richtung Danziger Straße, rutschte mit dem Hinterrad der „Yamaha“ weg, stieß gegen die Bordsteinkante und rammte die dort befindlichen Poller.
Die Poller wurden auf den Radweg geschleudert und trafen den dort in Richtung Danziger Straße fahrenden 25-jährigen Radfahrer. Der Radler stürzte. Beide Verletzten kamen zur Behandlung in Krankenhäuser. Während der Radler nach ambulanter Behandlung die Klinik wieder verlassen konnte, nahm man den Kradfahrer mit einem Beinbruch zur stationären Behandlung auf.
Hartnäckiger Einbrecher kam zweimal – festgenommen
Eine aufmerksame Zeugin sorgte heute früh in Pankow für die Festnahme eines Einbrechers. Gegen 3.40 Uhr hörte eine Anwohnerin in der Florastraße mehrere klirrende Geräusche. Als sie aus dem Fenster sah, konnte sie einen Mann sehen, wie dieser mit einem Stein die Glastür eines Restaurants beschädigte. Noch bevor die alarmierte Polizei eintraf, verschwand der unbekannte Mann. Beamte des Polizeiabschnitts 13 fertigten eine Strafanzeige wegen versuchten Einbruchs und sicherten die Tür.
Gegen 6 Uhr hörte die 27-jährige Anwohnerin wieder verdächtige Geräusche. Da sie aus ihrer Wohnung niemanden sah, begab sie sich auf die Straße. Dort vernahm sie dann erneut Geräusche, die diesmal aber aus dem Inneren des Restaurants kamen. Daraufhin hielt die Zeugin einen Autofahrer an, der die Polizei rief. Da der Einbrecher noch vor Eintreffen der Polizei das Lokal verließ, verfolgte der 42-jährige Fahrzeugführer diesen und führte somit zu seiner Festnahme. Der 21-Jährige gab nicht nur die beiden Einbruchstaten zu, sondern räumte nach bisherigen Erkenntnissen auch noch den versuchten Diebstahl zweier Mopeds sowie den Diebstahl eines weiteren Kleinkraftrades ein, mit dem er dann ohne Führerschein in die Nähe des Restaurants fuhr. Der Geständige wurde dem Einbruchskommissariat der Direktion 1 überstellt und soll einem Richter vorgeführt werden.