Dienstag, 19. März 2024
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Rundlokschuppen: alte, neue und zukunftssichere Nutzungsideen

Rundlokschuppen mit Schwedler-Kuppel

/// Kommentar /// – Demnächst soll der städtebauliche Wettbewerb zum städtebaulichen Entwicklungsvorhaben „Pankower Tor“ in Regie des Investors starten. Der Investor beschreitet hier riskantes baurechtliches Neuland bei einem der größten innerstädtischen städtebaulichen Entwicklungsvorhaben. Denn er plant ohne zuvor die kommunale Planungshoheit und allgemeine städtebauliche Einbindungen abzusichern.

Riskant, weil die Entwurfsplanung in Alleinregie des Investors läuft, nur auf Basis einer städtebaulich und planungsmethodisch nicht ausreichend überprüften Vorvereinbarung, die auch nur die Vorstufe eines städtebaulichen Vertrages bildet.

Das Risiko: die städtebaulichen Grundannahmen sind vor rund 10 Jahren entwickelt worden, und entsprechen schon im geplanten Jahr der Fertigstellung um 2025 nicht mehr den neu aufwachsenden Gegebenheiten. Neue Wohnsiedlungen, neue Verkehrsbedarfe und veränderte Zentralitäten in den Pankower Ortsteilen entfalten neue städtebauliche Wirkungen und Verkehrsbelastungen.

Französisch Buchholz wird weiter ausgebaut und fertiggebaut. Das Vorhaben Blankenburger Süden kommt in Gang. Karow bekommt noch mehr Einwohner. Die Pasewalker Straße / Berliner Straße steht unter Aufwertungsdruck und wird nachverdichtet.

Damit bekommt der S-Bahnhof Pankow Heinersdorf lagebedingt eine neue städtbauliche Zentralität.

Die Magistrale Prenzlauer Promenade wird für den automobilen Verkehr nochweiter an Bedeutung gewinnen. Die kürzeste Entferung zum Alexanderplatz ist für Fahrradfahrende, für eMobile und für die Güterlogistik nur auf der Prenzlauer Promenade gegeben.

Der S-Bahnhof Pankow Heinersdorf hat auch eine ideale zentrale Lage, mit Autobahnanschluß und verfügbare Flächen für einen Mobilitäts-Hub mit Fernbus-Station.

Zentral liegt auch der vom Verfall bedrohte Rundlokschuppen, für den bereits im März 2017 das Konzept eines Busbahnhofes präsentiert wurde. Das Pankower Architekturbüro PLAN QUADRAT Hastenteufel Architekten hatte den Entwurf in des Rundlokschuppen als Busbahnhof Berlin Nord-Ost in der Pankower Allgemeine Zeitung am 27. März 2017 präsentiert.

Busbahnhof Berlin Nordost
Busbahnhof Berlin Nordost: ERSCHLIESSUNGSKONZEPT – Grafik: PLAN QUADRAT

Neue städtebauliche Zentralität und Handelsflächen-Entwicklung

Im stationären Einzelhandel gibt es einen wachsenden Bedarf nach neuen Handelsflächen im Norden von Pankow. Die ursprüngliche Idee des Investors Krieger, für ein großes Einzelhandelszentrum nahe der Prenzlauer Promenade gewinnt wieder eine neue städtebauliche Rechtfertigung. Mit dem Umsteigepunkt, Mobilitäts-Hub und Busbahnhof am S-Bahnhof Pankow Heinersdorf – und Panke-Trail entsteht zukunftssicherer Verkehrsknotenpunkt.
Mit großen Einzelhandelszentrum plus Fachmarktzentrum und mit Möbelmarkt entsteht zugleich ein städtebaulicher Anker zwischen Französisch Buchholz, Heinersdorf und Blankenburger Süden, der den Berufspendlerverkehr auf die Schiene lockt. Die Ziele der Mobilitätswende lassen sich ideal bündeln. Motorisierter Individualverkehr kann vor der Innenstadt auf die Schiene und Tram wechseln.

Planungsrechtliche Konflikte in Sachen Handelsverträglichkeit können minimiert werden. Die Konkurrenzsituation mit der Pankower Rathauspassage und den Schönhauser Allee Arcaden wird entschärft, ein Rechtsstreit sogar abgwendet.

Die neue Konzentration auf den S-Bahnhof Pankow Heinerdorf hat als mögliche Variante auch schon einen Namen: „Heinersdorfer Tor“.
Auch für den Rundlokschuppen gibt es noch weitere Ideen! Auch ein Gründer- und Innovationszentrum für Design, Möbel- und Interior-Design ist dabei, das den Rundlokschuppen als zeitweiligen Markt, Präsentations- und Kulturort nutzt.

Das beste Argument: wer Wohnungen baut, muss auch wohnortnahe und zukunftssichere Arbeitsplätze schaffen! Berlin braucht als größter regionaler Absatzmarkt für Möbel, Büroausstattungen und Innenarchitektur auch einen eigenen nwendungsorientierten Innovations-Cluster in diesem Branchenfeld. Eine echte Lücke in der Berliner Innovations-Strategie.

Weitere Informationen:

info@pankower-allgemeine-zeitung.de

m/s