Intelligent. Ökonomisch und ökologisch – so soll das neue elektromobile Wirtschaftswunder der Deutsche Post DHL Group werden. Das Logistikunternehmen ist dabei strategischer Vorreiter geworden, und steigt in die Fahrzeugproduktion ein. Hintergründig ist es auch ein Affront gegen die Fahrzeugindustrie, die in Deutschland noch immer auf Verbrennungsmotoren und höchsten Komfort konzentriert ist, und einfache, robuste und wirtschaftliche Konzeptionen vermeidet. Die DHL – Group setzt damit die Branchenführer bei Nutzfahrzeugen unter Druck.

Foto: „StreetScooter / Deutsche Post DHL Group“
Startup aus dem Umfeld der RWTH Aachen
StreetScooter wurde 2010 im Umfeld der RWTH Aachen aus der Idee gegründet, Elektromobilität bereits ab kleinen Stückzahlen wirtschaftlich attraktiv zu gestalten – und somit Ökonomie und Ökologie miteinander zu versöhnen.
In einem Werk in Aachen werden batteriebetriebene Nutzfahrzeuge hergestellt. Das E-Bike und das E-Trike sollen die Post- und Paketzusteller unterstützen. Mit dem WORK genannten straßentauglichen Transporter entsteht ein Konzept, das zunächst für die Zustellung von Briefen und Paketen in deutschen Innenstädten konzipiert ist. Eine Jahresproduktion von bis zu 70.000 Fahrzeugen ist geplant.
Anderes Geschäftsmodell als übliche Serienfahrzeug-Hersteller
Mit dem Einsatz von Fahrzeugen mit Elektroantrieb in Unternehmensflotten werden wir Umweltbewusstsein demonstriert. Zugleich ist die Außendarstellung des Unternehmens zu repräsentieren. Zur besonderen Wirtschaftlichkeit des WORK sollen um ca. 50 % reduzierten Wartungs- und Servicekosten beitragen. Ferner sorgen bis zu 80 % reduzierte Reparaturkosten und ein geringer Stromverbrauch für die wirtschaftliche Attraktivität.
Neue Entwicklungs- und Produktionsprozesse erlauben mehr Individualität, Anpassung an Kundenbedürfnisse und mehr Effizienz gleichermaßen ermöglichen. Ein Kurierdienst und ein Essens-Lieferservice benötigen etwa ganz unterschiedliche Aufbauten. Firmenfarben und Firmenlogos sollen schon werksseitig ausgestattet werden, was erhebliche Kosten für die Nachrüstung von Firmenfahrzeugen spart.
Das Geschäftsmodell setzt daher auf Flottenabsatz und maßgeschneidertes „Customizing“. Für größere Fahrzeug-Flotten stehen daher die Bedürfnisse des jeweiligen Kunden ganz besonders im Fokus
Eine kundenorientierte ergonomischen Gestaltung, ein für das Nutzungsprofil adaptiertbares Fahr- und Batteriemanagementsystem für bestmögliche Reichweiten sowie einer robusten und somit sicheren und wartungsarmen Bauweise.
Besonders schlau: neben einem strapazierfähigen Einsatz sorgt die die leichte Austauschbarkeit von Karosserie- und Fahrzeugteilen für ein langes Fahrzeugleben.
Schon jetzt hat man mit neuen Entwicklungsprozessen die Entwicklungszeiten gegenüber traditionellen Prozessen halbiert und die Entwicklungsaufwendungen um bis zu 90 % reduziert werden.
Mit dem WORK bringt „Logistik-Denke“ in die Fahrzeugbeschaffung und in das Flottenmanagement gebracht. Das Ziel: maximaler Nutzen und nachhaltige Reduzierung der Betriebskosten, wobei Ladezeiten, Wartungszeiten und Stillstand im Laufe des Fahrzeuglebenszyklus zu Buche schlagen.
Da Elektrofahrzeuge langlebiger sind, als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, hat der WORK das Zeug zum automobilen Nutzfahrzeugklassiker.
Die Vorserienproduktion und die Tests laufen schon seit einem guten Jahr. Die Produktion soll noch um Winterhalbjahr 2016/17 hochgefahren werden. Die DHL Group ist daher für die künftige umweltfreundliche City- und Kurierlogistik gut gerüstet.
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