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Windows 7: Ablösung im Januar 2020

Microsoft Windows 7 Support-Ende

Im Januar 2020 endet eine technische Ära: der kostenlose Support für Windows 7 endet. Das populäre Betriebssystem Microsoft Windows 7 erschien am 22. Oktober 2009 auf dem Markt und stellt bis heute einen bedeutenden Teil der weltweiten IT-Infrastruktur. Im November 2019 ist Windows 7 noch bei rund 27,45 Prozent aller PC-Systeme in Betrieb. Am 14. Januar 2020 läuft die kostenlose Update-Garantie für Sicherheitsupdates aus.

Auch die Berliner Verwaltung muss die Umstellung vollziehen, und tausende IT-Arbeitsplätze auf Windows 10 umstellen.

Datensicherheit hat debei oberste Priorität, wie heute die zuständige Senatsverwaltung für Inneres und Sport in einer Pressemitteilung verlauten ließ:

„Mitte Januar 2020 läuft der kostenfreie Support für Windows 7 aus. Daten von Computern, die bis dahin nicht auf Windows 10 umgestellt sein sollten, sind trotzdem vollumfänglich geschützt.

Die Berliner Verwaltung arbeitet mit Hochdruck daran, bis zum 14. Januar 2020 die IT-Arbeitsplätze auf Windows 10 umzustellen. Bis zu diesem Datum stellt Microsoft das letzte Mal kostenfrei Sicherheitsupdates für Windows 7 bereit.

Für die bis zum 14.01. nicht umgestellten Rechner besteht jedoch kein Risiko. Das Wichtigste: Die Berliner Behörden sind weiterhin voll arbeitsfähig. Für die Bürgerinnen und Bürger ändert sich nichts. Sie merken von der internen Umstellung nichts.
Damit aus der teilweise verspäteten Umstellung kein IT-Sicherheitsrisiko wird, hat die Innenverwaltung Vorsorge getroffen und entschieden, dass alle nicht rechtzeitig umgestellten Rechner eine Support-Verlängerung bis Ende 2020 erhalten: Sicherheit geht vor und Datensicherheit hat oberste Priorität. Die Innenverwaltung stellt den Behörden die erforderlichen finanziellen Mittel hierfür zentral bereit. Noch nicht umgestellte PCs stellen somit kein Sicherheitsrisiko dar.“

Aktuelle Meldung: 30.000 Behörden-PCs mit falschen Windows 10 Upgrade

Wie der Tagesspiegel heute meldet, wurden in der Berliner Verwaltung 30.000 Behörden-PCs mit falschem Upgrade versehen.

Stellungnahme der Senatsverwaltung für Inneres und Sport zur Meldung des Tagesspiegel

Mit Pressemitteilung vom 06.12.2019 reagiert die Senatsverwaltung auf die zitierte Meldung des Tagesspiegel:

„Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport bezieht zu einem heute im Tagesspiegel erschienenen Artikel zur Umstellung auf Windows 10 wie folgt Stellung:

Im Zuge der Umstellung von PCs auf Windows 10 wurden zu keinem Zeitpunkt fehlerhafte oder falsche Updates installiert. Bei den installierten Windows 10-Versionen handelt es sich um zwei verschiedene Varianten. SAC (Funktions- und Sicherheitsupdates, häufiges Aufspielen von patches*) und LTSC (Nur Sicherheitsupdates, weniger häufiges Aufspielen von patches). Die Innenverwaltung hat allen Behörden im Dezember 2018 den Einsatz der SAC-Variante empfohlen. Einige Behörden haben jedoch die LTSC-Variante gewählt. Aufgrund der allgemeinen IKT-Sicherheitslage sowie aktuellen Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird angestrebt – nach der vollständig erfolgten Umstellung auf Windows 10 – im Laufe des Jahres 2020 in einem zweiten Schritt auch das Sicherheitsniveau des neuen Betriebssystems weiter anzuheben. Dies bedeutet, dass alle Behörden mit LTSC-Versionen auf die Variante SAC wechseln.“

Update von Windows 7 auf LINUX
Die Update-Problematik beschäftigt auch die Redaktion der Pankower Allgemeine Zeitung. Angesichts der bevorstehenden Wachablösung werden bestehende Windows 7-Rechner künftig nicht mehr weiter upgedatet, sondern an einen Dienstleister veräußert, der die Rechner aufarbeitet und weiter verwertet.

Die neuen Rechner im Redaktionsnetzwerk Berlin werden künftig mit einer aktuellen LINUX-Distribution und Open-Source-Software ausgestattet, die auch eine durchgängige IoT-Integration ermöglichen. Andere Betriebssysteme werden nur noch zu Testzwecken eingesetzt.

Auf Windows 10 wird gänzlich verzichtet, weil es inzwischen eine zu hohe Fehlerwahrscheinlichkeit bei Updates gibt. Ferner müssten nach jedem Update alle Systeme neu geprüft werden, ob sie noch dem Sicherheitsstatus des BSI entsprechen. Die resultierende Unkalkulierbarkeit und Kostenunsicherheit gab den Ausschlag zum Verzicht auf Windows 10.

m/s