Dienstag, 03. Dezember 2024
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ZDFzoom+: Zeitungen in Not

Zeitungen in der Krise

Die Zeitungsbranche befindet sich in einer tiefen Umbruchkrise. „Wird es gedruckte Tagespresse in Zukunft noch geben? Warum lassen sich Nachrichten im Netz so schlecht verkaufen? Und: Lässt sich Qualitätsjournalismus überhaupt noch privatwirtschaftlich finanzieren?“ Das fragen heute abend die „ZDFzoom“-Autoren Nina Freydag und Wulf Schmiese um 22:40 – 23:10 im ZDF.

Die Lage ist brisant, die Gesamtauflage der deutschen Tageszeitungen hat sich seit dem Jahr 2000 fast halbiert. Aber auch das Leseverhalten und der Bildungsstand verändern sich.

Alternativ drängen Verlage ins Netz. Doch auch hier verdienen sie kaum Geld. Die wenigsten deutschen Leser und Leserinnen sind bislang bereit, für Online-Nachrichten zu bezahlen.

„Wenn dauerhaft Journalismus ein Kostenfaktor, aber kein wirklich gesundes Geschäftsmodell ist, dann wird es ihn in dieser Form nicht mehr geben und das ist gefährlich“, warnt etwa Mathias Döpfner als Präsident des Bundesverbands der deutschen Zeitungsverleger in der „ZDFzoom“-Dokumentation.


Döpfner, zugleich auch Vorstandsvorsitzender des Axel-Springer-Verlags, sieht die freie Presse zunehmend in eine Abhängigkeit von Facebook und Google geraten: „Dass heute das digitale Werbewachstum zu mehr als 90 Prozent, teilweise bis 99 Prozent bei Google und bei Facebook landet, zeigt, wie verzerrt der Markt ist.

Google sieht sich selbst hingegen als „wichtiger Partner“ der Verlage, sagt Ralf Bremer von Google-Deutschland: „Wir helfen bei der Vermarktung von Werbeflächen auf den Webseiten der Verlage. Wir schütten da sehr viel Geld aus.“ Google besorge den Verlagen monatlich zehn Milliarden Klicks, leite also Leser auf die Web-Sites der Zeitungen. „Wir tun jede Menge für den Erfolg auch der Presseverlage und des Journalismus in Deutschland.“

Der Medienökonom Prof. Dr. Frank Lobigs von der TU Dortmund aber sieht die Presse-Verlage chancenlos unterlegen im Anzeigengeschäft, da Google und Facebook über weit mehr Daten der Nutzer verfügen: „Da sind die beiden Plattformen einfach Champions League und die Regionalzeitungen noch nicht einmal Kreisliga.“ So entstehe ein „neues Mediensystem“.

Folge des Spardrucks der Verlage ist Marktkonzentration. Zeitungen werden aufgekauft, Redaktionen zusammengelegt. „Die Zahl der Hauptredaktionen nimmt zügig ab, immer mehr Bürger kriegen die Inhalte nur eines Anbieters und damit fällt die Vielfalt der Meinungen“, so Prof. Lobigs.

Damit wird das Problem der Zeitungen auch ein Problem für die Demokratie.

Mehr unter www.zoom.zdf.de


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