Das Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea), auch Jakobskreuzkraut genannt blüht in Berlin und Brandenburg auf Feld und Flur. Die gelben Blüten sind weithin sichtbar an Feldrändern, lichten Waldrändern und auf stillgelegten Wiesen und Feldern. Im Rahmengrün von Autobahnen und Bundesstraßen und sogar auf Mittelstreifen in Berlin ist die Pflanze anzutreffen. Auch am Mauer-Radweg blüht der Korblütler rund um Berlin.
Die Pflanze blühte früher um Jacobi, das ist die Zeit um den 25 Juli. Der Klimawandel und die hohen Temperaturen lassen das Jakobskreuzkraut jedoch schon im April-Mai aufblühen.
Die zu den Korbblütlern zählende Pflanze ist ursprünglich in Europa und Westasien beheimatet und kommt inzwischen auch in Amerika und Ozeanien vor. Alle ihre Teile sind giftig. Damit ist das Jakobskreuzkraut vor allem für junge Pferde und Islandponys gefährlich.
Weidetiere meiden die Pflanze normalerweise, da sie auf Grund ihres bitteren Geschmackes gemieden wird. Zur Gefahr werden die Pflanzen, wenn sie ins Heu gelangen, da dann unbemerkt gefressen werden. Das bleibt im Heu im Trockenzustand, erhalten und kann bei Tieren Leberkrebs verursachen.
Doch es gibt einen Nischenart, die sich spezialisiert hat: Raupen des Jakobskrautbären (Tyria jacobaeae), einer Schmetterlingsart, haben sich auf Greiskräuter, insbesondere auf das Jakobs-Greiskraut spezialisiert. Die gelb-schwarzen Raupen werden durch das aufgenommene Gift für Fressfeinde ungenießbar
Das Jakobsgreiskraut gilt als heimische Pflanze und natürlicher Bestandteil der Kulturlandschaft. Vielen Insektenarten, welche sich teilweise stark auf die im Juli blühende Art spezialisiert haben, dient es als Futterpflanze. Für Bienen ist sie ungiftig, allerdings müssen Imker darauf achten, den Eintrag der in den Honig gelangenden Pyrrolizidinalkaloide zu minimieren.
Kinder sollten die Pflanzen möglichst nicht pflücken, weil es allergene Wirkungen geben kann.
Die Pflanze vermehrt sich sehr stark: Pro Blütenkopf entwickeln sich nach dem Abblühen etwa 70 Samen, welche teilweise mit Flug- und Hafthaaren ausgestattet sind. Um die Samenbildung der Pflanze zu verhindern, wird geraten, betroffene Flächen spätestens bei Blühbeginn zu mähen. Durch zweimaligen Schnitt vor der Blüte kann das Jakobs-Greiskraut auch wieder zurückgedrängt werden.
In Pankow ist das Jakobsgreiskraut am Stadtrand und auf der Barnimer Platte zu finden, und in den Feldfluren, Landschaftsschutzgebieten, sowie auf ungemähten Flächen und Pferdeweiden zu finden.