Die Pankower Verkehrsprobleme sind riesengroß, und das noch auf lange Sicht. Bürgermeister Sören Benn will nun hoch hinaus, die Einführung eines neuen Verkehrssystems prüfen lassen, das zwischen Oberleitungs-Bussen und Flugdrohnen einzuordnen ist. Das Vorbild läuft auch schon in Berlin: die LEITNER-Seilbahn in Marzahn-Hellersdorf.
Bezirksbürgermeister Sören Benn (Die Linke) hat die Initiative ergriffen und den renommierten Verkehrswissenschaftler Prof. Monheim zu einem Vortrag über urbane Seilbahnsysteme eingeladen. Zunächst in Presse- und Medienrunde, wobei auch die stille Hoffnung verbunden ist, in eine vertiefende Diskussion einzusteigen und Fachfragen vorzuklären.
„Ziel des Termins ist es, sich einer Antwort auf die Frage zu nähern, ob und unter welchen Voraussetzungen in welchem zeitlichen Horizont Seilbahnsysteme im Nordostraum, z. B. im Blankenburger Süden, in Karow und Buch oder auch als Tangentiale geeignet sein können, diese Stadträume mit dem ÖPNV vergleichsweise zügig und platzsparend, emissions- und fahrplanfrei zu versorgen. Angesichts der hinreichend bekannten Hürden zur Erschließung des Berliner Nordostens ist aus Sicht des Bezirksbürgermeisters eine nähere Betrachtung dieses Verkehrsmittels durchaus angemessen.“
Kann eine Seilbahn für Pankow sinnvoll sein?
Bezirksbürgermeister Sören Benn beweist damit Umsicht und Vorsicht, denn die geregelte Zuständigkeit im Bereich übergeordneter Verkehrsplanungen liegt auf Landesebene. Benn sieht aber den Bezirk Pankow klar in der politischen Mitverantwortung für die Suche nach wirklich zukunftsfähigen Lösungen.
Systembedingt ist die LEITNER-Seilbahn für viele Zwecke, ob Berg, ob Tal oder Flußüberquerung geeignet. Schwierig wird es eine Streckenführung ín Pankow zu finden, die nicht nur im Berufs- und Pendelverkehr ausgelastet wird.
Auch eine temporäre Streckenführung ist denkbar, denn die Masten könnten auch umgesetzt oder neu gebaut werden, wenn die Verkehrs-Infrastruktur fertig gestellt ist. Die Expertendebatte wird nun auf jeden Fall in Gang kommen.
Vorbild Seilbahn in Marzahn-Hellersdorf
Die Seilbahn in Marzahn-Hellersdorf ist längst zu einem Wahrzeichen für den Bezirk geworden. Außerdem bietet die Seilbahn eine attraktive Verbindung zwischen Marzahn und Hellersdorf. Schon im Jahr 2016 hatte die damalige BVV-Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen sich für den langfristigen Erhalt der im Zuge der IGA gebauten Seilbahn eingesetzt.
Bereits mit Beschluss des Nahverkehrsplan 2019-2023 hatte sich der Senat für den Erhalt der ehemaligen IGA-Seilbahn auf dem Gelände der Gärten der Welt und dem Kienberg ausgesprochen. Inzwischen ist der Betrieb gesichert.
Der Zuschuss für die Grün Berlin GmbH für das Jahr 2021 beträt 1,053 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2020 läuft noch der im Rahmen der IGA abgeschlossene Vertrag mit der Betreiberfirma österreichischen Firma Leitner.
Geklärt werden muss naoch die Einbindung in das ÖPNV-Angebot im Rahmen des VBB, sodass die Seilbahnfahrt mit normalen Ticket und Monatskarten nahtlos genutzt werden kann. Derzeit kostet das Einzelticket noch 4 Euro.
Weitere Informationen:
Öffnungszeiten & Preise im Winter bis zum 29. Februar 2020
Seilbahn:
Samstag, Sonntag, Feiertage von 9:30 Uhr bis 16:30 Uhr
Sonderfahrten zum Nachtrodeln bis 9. Februar 2020
jeden Samstag bis 19:00 Uhr
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