Donnerstag, 25. April 2024
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Presseverteiler gekündigt

Presseverteiler des Bezirksamts Pankow gekündigt

Die Redaktion der Pankower Allgemeine Zeitung hat 10 Jahre nach Gründung der digitalen Zeitung den Presseverteiler des Bezirksamtes Pankow zum 1.7.2022 gekündigt.

Diese Entscheidung wurde nach eingehender Systemanalyse getroffen, die das Versagen aller politischen Parteien bei der Durchsetzung rechts- und verfassungskonformer Verhältnisse in der Medienpolitik und Digitalisierung festgestellt hat.

Die wirtschaftliche Basis für freie und unabhängige Lokalpresse ist in Berlin nicht mehr gegeben! — Die verfassungsgemäße Rolle des Journalismus als „vierte Gewalt“ kann nicht mehr entfaltet werden, weil

  • die digitale Ökonomie hat prinzipiell keine wirtschaftlichen Systembedingungen für Lokalpresse und lokale Pressemedien.
  • die politischen Parteien schaffen selbst diskriminierende wirtschaftliche Bedingungen und verletzen das EU-Beihilferecht und Haushaltsrecht, um kontrollierte Medienöffentlichkeiten zu schaffen.
  • die Digitalisierung wird strategisch in einer Weise unterstützt, die betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich immer mehr Wertschöpfung auf Plattformkonzerne in Drittstaaten verlagert.

Ergebnis: alle politischen Parteien haben sich in Pankow wirtschaftlich aus der freien und konzernunabhängigen Lokalpresse ausgesperrt! — Medieninnovationen der „vierten Gewalt“ werden ohne Einvernehmen der Parteien im Interesse der Bürgerrechte und der Stadtgesellschaft fortgeführt!

Politische Parteien haben sich vom Lokaljournalismus entfernt

Den hehren Worten der großen Parteien von der Pressefreiheit wird nicht mehr vertraut! Die ökonomische Sperre ist strukturell, und politisch ganz genehm:

Effektiv mögliche 10 Cent pro 1000 Leser reichen nicht hin, um den Landesmindestlohn von 13 €/Stunde und die Redaktions-Selbstkosten von 33 €/Stunde und unternehmerische Leistungspreise von 66 €/Stunde zu tragen. Die Digitalökonomie des „Lokalzeitungssterbens“ ist systemisch angelegt, und ist ein weltweites Phänomen, das alle auf analoge Schriftsprache und Rechtskonformität gegründeten Verfassungsdemokratien zerstört — und autokratische Regierungsformen und Elitendemokratien fördert.

Das digitalökonomische Systemproblem betrifft den Journalismus selbst — und trifft alle Zeitungsverlage, die ihre Angebote mit „roten Zahlen“ in Gang halten.

Ergebnis ist die „Qualitätseinschränkung“ — oder besser „Zombifizierung“ des Journalismus!

Die Auswirkungen: in der BVV vertretene Parteien müssen sich ihre Öffentlichkeiten selbst herstellen! Fotos von politischen Akteuren und Aktionen müssen selbst verbreitet werden. — Kommunale Streitfälle werden nicht mehr allgemeinöffentlich verhandelt. Bürger müssen zu Bürgeranfragen und BVV-Tagungen selbst anreisen und mitschreiben! — Bürgerbeteiligungen auf mein.berlin.de finden in kleinen Kreisen statt.
Geschichte und Gedenkkultur werden journalistisch gecancelt. Kulturamt und Publikum sind unter sich — ohne Kulturkritik und konstruktiven Kultujpournalismus. Künstler und Künstlerinnen werden hinter „Vierzeilern“ und „Stadträte-Testimonials“ unsichtbar. Kommunalpolitik finden in „SocialMedia-Hinterzimmern“ nur noch für „Eingeloggte“ und für Zeitungsabonnenten hinter Leser-Paywalls statt.

Kultur verarmt ohne Lokaljournalismus!

Kulturankündigungen werden auf die Formate von „Ticket-Portalen“ zusammengekürzt. — Kleine Meldungen mit Nachbarschaftsreichweiten werden nicht mehr produziert. — Das Land Berlin fördert stattdessen mit Millionenaufwand Internetseiten von Stadtteilzentren, Quartiersmanagements, mein.berlin.de und Dutzende von „Moderatoren-Agenturen“, die trotz Honorar nichts öffentlich oder presseöffentlich berichten. — Eine unübersehbare Medienlandschaft entsteht.

Lokaljournalistische Dauerbeobachtung wird eingestellt — Bürgerinnen und Bürger sind auf sich gestellt und müssen sich immer wieder situativ neu aufstellen, ohne „lernende Öffentlichkeiten!“

Eine Vielzahl zerstörerischer Mißstände der Demokratie sind direkten, systemische und mittelbare Resultate. Die Attraktivität der Parteien sinkt, nur noch 1,7% der wahlberechtigten Bevölkerung über 16 Jahre sind in Parteien organisiert. — Viel zu wenig, um noch „gut Regieren“ zu können!

Die Pankower Allgemeine Zeitung und das Mediennetzwerk Berlin halten mit dem Konzept von „Smart Citizenship“ dagegen! — Gleicher Informationszugang für Alle, keine Log-ins und Paywalls — um auch
Gemeinsinn und Sichtbarkeiten für den Zusammenhalt der Stadtgesellschaft zu sichern!


Einfach.SmartCity.Machen: Berlin! — Die Pankower Allgemeine Zeitung und das Mediennetzwerk Berlin arbeiten erfolgreich weiter, die Systemkrise des Lokaljournalismus zu überwinden. Datenschutz, ePrivacy und Urheberrechte sind die Voraussetzungen. Einfacher Marktzugang, Nutzung der Vorteile des offenen Internets stärken lokale Märkte und Wertschöpfung. Das Leitbild der UNESCO SmartCity of Media & Arts wird künftig individuellen Erfolg und optimale, synergetische Wertschöpfung fördern. FairCulture, Fairtrade & Synergien des Internets der Dinge und der Sinne werden Prosperität und nachhaltigen Wohlstand ermöglichen.
Kontakt und Akkreditierungen: info@anzeigio.de