Samstag, 18. Januar 2025
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XXXLutz übernimmt Porta-Gruppe

XXXLutz-Glasfassade

Von Michael Springer

Die Schlagzeile elektrisiert die gesamte Möbelbranche in Zentraleuropa: „XXXLutz übernimmt Porta Gruppe in Deutschland, Tschechien und der Slowakei.“ — Die Porta-Gruppe, ein in zweiter Generation familiengeführtes Einrichtungsunternehmen aus Porta Westfalica mit rund 140 Standorten in Deutschland, Tschechien und der Slowakei wird vom österreichischen Branchenriesen XXXLutz Unternehmensgruppe übernommen.

XXXLutz ist in den 79 Jahren seines Bestehens stetig gewachsen und ist heute europaweit mit über 370 Möbelhäusern in 14 Ländern einer der größten Möbelhändler der Welt.

Die XXXLutz Unternehmensgruppe betreibt über 370 Einrichtungshäuser in 14 europäischen Ländern (Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Schweiz, Schweden, Serbien, Polen und Belgien) und beschäftigt mehr als 27.100 Mitarbeiter. Mit einem Jahresumsatz von 6 Milliarden Euro ist die XXXLutz Gruppe einer der drei größten Möbelhändler der Welt. Zudem werden bereits 24 Onlineshops in den Vertriebsschienen XXXLutz, Möbelix und Mömax betrieben.

Zur porta Gruppe gehören aktuell 26 großflächige porta Einrichtungshäuser, zwei porta Küchenwelten in Berlin-Mahlsdorf und Leipzig-Paunsdorf, 95 Märkte des Omnichannel-Einrichtungsdiscounters SB-Möbel BOSS, 22 Einrichtungsmärkte der ASKO-Gruppe in Tschechien und der Slowakei sowie der sachsen-anhaltinische Möbelhändler Möbel Letz. — Der Kauf steht noch unter Vorbehalt der europäischen Kartellbehörden. Über den Kaufpreis haben beide Partner Stillschweigen vereinbart.

Deutsche Möbelindustrieverbände äußern scharfe Kritik

Verbände der Deutschen Möbelindustrie sehen eine „inakzeptable Konzentration im Möbelmarkt.“ Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, kommentierte wie folgt:

„Die geplante Übernahme der Porta-Gruppe durch XXXLutz ist eine dramatische Nachricht für die deutsche Möbelindustrie. Käme dieser Kauf zustande, würde sich die ohnehin schon hohe Konzentration im deutschen Möbelhandel weiter verschärfen und eine bedrohliche Größenordnung erreichen. Unsere mittelständischen Hersteller sehen sich seit Jahren einer wachsenden Marktmacht des Handels gegenüber und sind zu immer größeren Zugeständnissen gezwungen. Gerade aktuell setzt die XXXLutz-Gruppe beziehungsweise ihr Einkaufsverband Giga die deutschen Lieferanten mit aus unserer Sicht unhaltbaren Forderungen unter Druck. Wir fordern eine eingehende kartellrechtliche Prüfung dieses Vorhabens nicht nur auf europäischer, sondern auch auf deutscher Ebene, um die Marktstellung in einzelnen Regionen und in einzelnen Preissegmenten zu bewerten. Neben der Wettbewerbsverzerrung sind auch negative Auswirkungen auf die Verbraucher zu befürchten, etwa in Form abnehmender Angebotsvielfalt.“

Porta blickt auf eine positive Zukunft

Paul de Jong, Geschäftsführer der porta-Holding, erklärte: „Mit XXXLutz haben wir einen Partner gefunden, dessen Aufstellung und Standorte sich gut mit der porta Unternehmensgruppe ergänzen. Wir sind überzeugt, dass das neue Unternehmen auch und gerade im harten Wettbewerbsumfeld beste Voraussetzungen für die weitere, gemeinsame Entwicklung bietet.“
Weiter sagte er: „ … Das Wettbewerbsumfeld, vor allem auch im Onlinemöbelhandel, erfordert neben hohen Investitionen auch starke Partnerschaften. XXXLutz ist mit seinem starken Omnichannelauftritt prädestiniert, zukünftig am Markt eine bedeutende Rolle zu spielen.“


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a/m