Das immer noch lückenhafte Grüne Band Berlin entlang der Trasse der ehemaligen Berliner Mauer wird weiter vervollständigt. Im Verlauf des ehemaligen Mauerwegs in Pankow sind zwei Teilstücke des Grünen Bandes Berlin als hochwertige naturnahe Grünfläche hergestellt worden. Ein vier Meter breiter Radweg als Teil des übergeordneten Radwegenetzes ist ebenfalls angelegt worden.
Diese Radverbindungen sind auch für den Alltagsradverkehr von großer Bedeutung. Der historische Mauerweg ist für die gemeinsame Nutzung von Rad- und Fußverkehr vorgesehen. Auf Teilen des Mauerwegs zwischen Kopenhagener- und Klemkestraße gibt es für den Fußverkehr zusätzlich eine getrennte Wegeführung. Das Grüne Band Berlin zeichnet auf 15 Kilometern den ehemaligen innerstädtischen Grenzverlauf nach.
Die Grünflächen sind aus Mitteln des Autobahnbaus vom Bund finanziert worden. Beide Teilstücke sind Kompensationsflächen für den Eingriff in Natur und Landschaft im Zuge der Baumaßnahmen des 16. Bauabschnitts der Bundesautobahn A 100.
Das 1,5 Kilometer lange Teilstück des Mauerwegs, das jetzt fertiggestellt wurde, befindet sich zwischen Kopenhagener- und Klemkestraße. Der Bereich umfasst ca. 10 Hektar, davon 4,5 Hektar wertvolle gebietsheimische Wiesen. Hier wurden auch Biotope für die Ansiedlung der seltenen Zauneidechse angelegt. Die neu angelegten Wiesen sind momentan noch eingezäunt, werden aber begehbar sein, wenn sich die Wiese in ca. 2 Jahren voll entwickelt hat. In diesem Bereich war zuvor für die Sanierung einer Altlast im Boden eine großflächige Rodung erforderlich.
Das zweite Teilstück zwischen Wilhelmsruher Damm und Friedhof Rosenthal ist ca. 9 Hektar groß. Auch hier wurde auf 1,1 Kilometer Länge ein vier Meter breiter Radweg angelegt.
Mehrere Infotafeln informieren über die Geschichte der Berliner Mauer, über Flora, Fauna und Ökologie.
Quelle: Pressemitteilung Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz | 18.4.2019