Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow hat am 14. August 2019 den Klimanotstand für den Bezirk erklärt. Seitdem sind nun rund vier Jahre vergangen! — Viel ist seitdem noch nicht passiert. Spektakulär war der vorläufige Stopp für die geplante Nachverdichtung mit einer Flüchtlingsunterkunft in der Gesobau-Wohnanlage am Schlosspark Schönhausen im April 2021.
Das größte unabhängige „impactbezogene“ Klimaschutzprojekt ist übrigens die Pankower Allgemeine Zeitung, und das daraus hervorgegangene Mediennetz Berlin mit insgesamt 12 Bezirkszeitungen. Das Konzept für datensparsame, massiv energiesparsame offene Anzeigensysteme für alle Internetmedien kann mehrere Gigawatt in SmartCities einsparen. In aufwändigen Analysen wurde dazu das Phänomen der digital-medialen Blindleistung entdeckt, das inzwischen in Berlin jeden Internet-Nutzer und Akteur trifft und umgerechnet direkt und indirekt mit mehr als 400 €/Einwohner/Jahr belastet.
Der weitreichendste Klimaschutz-Vorschlag stammt übrigens auch aus der Pankower Allgemeine Zeitung: die Umwandlung der Flächen am Pankower Tor in einen Stausee bzw. Klima-Stausee. Im Sommer werden die überhitzten Wohngebiete gekühlt, über das Jahr wird die strategische Wasserbilanz im Berliner Nordosten ausgeglichen.
Leitstelle Klimaschutz erarbeitet integriertes Klimaschutzkonzept
Die Leitstelle Klimaschutz im Bezirksamt Pankow mit der Klimaschutzbeauftragten wurde im Januar 2021 eingerichtet. Sie hat das Ziel, Klimaschutz und Nachhaltigkeit innerhalb des Bezirkes voranzubringen. Am 20.11.2023 fand eine öffentliche Beteiligungs-Auftaktveranstaltung im Rahmen der Erarbeitung des Klimaschutzkonzepts für Pankow statt.
Die Leitstelle Klimaschutz des Bezirksamtes Pankow arbeitet aktuell an einem integrierten Klimaschutzkonzept für den Bezirk und möchte dabei aktiv alle Interessierten einbinden. Dazu gibt es eine online-Beteiligung.
Noch bis zum 31.01.2024 können Vorschläge über die Beteiligungsplattform mein.berlin.de eingebracht werden. In der Pressemitteilung vom 02.01.2024 wird die Intention beschrieben:
„Im Klimaschutzkonzept sollen Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und damit zur Bekämpfung des Klimawandels festgelegt werden. Handlungsfelder sind z.B. CO2-neutrale Verwaltung, Energie, Gebäude, Mobilität, Wirtschaft, Konsum und private Haushalte, natürlicher Klimaschutz und Klimaanpassung. Die Leitstelle Klimaschutz möchte die Ideen der Pankower:innen mit verschiedenen Beteiligungsformaten strukturiert erfassen und in das Konzept einfließen lassen.“
Die Erstellung des Klimaschutz-Konzepts wird übrigens im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Im Frühjahe 2024 sollen eine Energie- und Treibhausgas-Bilanz vorgestellt werden. Dann erfahren die interessierten Bürgerinnen und Bürger auch mehr darüber, welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Die Fertigstellung des Klimaschutzkonzeptes ist für Herbst 2024 geplant – wobei das sicher nur eine erste Ausgabe sein kann, die fortgeschrieben werden muss.
Die größte Arbeit liegt sicher darin, die Klimaschutzmaßnahmen baurechtlich genehmigungsfähig zu begründen und inhaltlich und rechtlich schlüssig mit den Abwägungsgeboten nach §1 Abs. (6) BauGB zu vereinbaren.
Weitere Informationen:
Online-Beteiligung zum Klimaschutzkonzept
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