Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat ihren Jahreszwischenbericht zu Badeunfälle geliefert. Darin zählt sie mindestens 236 ertrunkene Menschen in Deutschland im ersten Halbjahr 2025. Das sind 16 Personen weniger als im Vorjahr. Dies ist aber kein Anlass zur Freude, so DLRG Präsidentin Ute Vogt aus Lübeck: „Sah es im Juni noch danach aus, dass die Zahl der tödlichen Badunfälle im Vergleich zu den Vorjahren deutlichen ansteigen könnte, traf diese Befürchtung nach dem regenreichen Juli nicht ein.“
Seit Anfang Mai, dem Beginn der Badesaison, ertranken in Deutschland rund 150 Menschen. Insbesondere in der zweiten Hälfte des Juni kam es gehäuft zu tödlichen Badeunfälle. Im gesamten Juni ertranken 70 Menschen. Im Juli waren es dann 47 Unglücksfälle.
Der DLRG mahnt zu mehr Vorsicht, besonders in Badeseen und Flüssen. Dort ereigneten sich drei Viertel der Todesfälle. Besoners häufig sind Jugendliche und junge Männer unter den Opfern, wie die Statistiken der DLRG zeigen. Dies gilt auch für Berlin, wo im Zeitraum 9 Menschen ums Leben kamen.
„Wir wissen, dass es an sonnigen und heißen Sommertagen zu mehr Unfällen kommt. Das mussten wir zuletzt im Juni erleben. Deshalb mein Appell an alle, die in den kommenden Wochen die Gewässer aufsuchen: Bleiben Sie vorsichtig, beachten Sie die Baderegeln und gehen Sie keine Risiken ein“, sagt Ute Vogt.
Mehr Vorsicht bei planschenden Kindern
In der Kampagne „Du bist die Aufsicht“ sensibilisiert der DLRG Eltern, ihre Kinder gut zu beaufsichtigen. Acht Kinder bis zehn Jahren waren unter den Opfern zu beklagen. Meist passieren Unfälle mit Kindern durch einen kurzen Moment der Unachtsamkeit. Vor allem kleine und flache Gewässer wie Gartenteiche und aufblasbare Pools werden dabei zur tödlichen Falle.
Der Leiter der Verbandskommunikation im DLRG Präsidium, Frank Villmow sagt:
„Eltern unterschätzen immer wieder, wie schnell ein wenig Ablenkung zu einer lebensbedrohlichen Situation für ein Kind führen kann.“
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